Mining-geeignete GeForce- und Radeon-Grafikkarten: Hohe Preise und schlechte Verfügbarkeit

Die hohe Nachfrage nach leistungsfähigen Grafikkarten bleibt aufgrund des anhaltenden Mining-Booms bestehen. Manche Grafikkarten-Modelle kosten mittlerweile mehr als zur Markteinführung.

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Hohe Preise und schlechte Verfügbarkeit bei Mining-geeigneten GeForce- und Radeon-Grafikkarten

AMD-Referenzkarten: Radeon RX Vega 56 und Radeon RX Vega 64

(Bild: heise online)

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Die Preise bestimmter, auch für das Schürfen von Kryptowährungen geeigneter Grafikkarten-Modelle sind seit Dezember gestiegen – parallel zum weiteren Höhenflug des Ethereum-Kurses. Viele Grafikkarten sind mittlerweile teurer als zu ihrem jeweiligen Marktstart.

Beispielsweise kostet die Mitte April 2017 für 190 Euro in den Handel gegangenene PowerColor Radeon RX 570 Red Dragon mit 4 GByte Speicher nun mindestens 270 Euro. Diese Karte ist dabei noch das günstigste RX-570-Herstellermodell auf dem Markt. Eine 4-GByte-Variante der Radeon RX 580 ist als Gigabyte Radeon RX 580 Gaming 4G erst ab rund 300 Euro zu bekommen – ein Aufpreis von 75 Euro im Vergleich zum Marktstart. 8-GByte-Karten starten je nach Modell und Händler zwischen 350 und 400 Euro.

Die im August eingeführte Radeon RX Vega 56 verkaufen Händler für rund 700 Euro – bis auf eine einzige, für 590 Euro gelistete und nicht verfügbare Ausnahme. Zum Marktstart preiste AMD die Radeon RX Vega 56 je nach Modell für 400 beziehungsweise 500 Euro ein. Generell sind Grafikkarten der Serie Radeon RX Vega 56 noch immer nur sehr schlecht verfügbar und auch beim High-End-Modell Radeon RX Vega 64 sieht es nicht besser aus. Die 64er-Varianten sind zu Preisen zwischen 680 und 900 Euro gelistet.

Bei Nvidia-Grafikkarten liefert sich potenziellen Käufern ein ähnliches Bild: Viele Modelle der Serie GeForce GTX 1080 Ti gibt es abseits von Lockangeboten erst für rund 800 Euro zu kaufen, für eine GeForce GTX 1080 müssen Käufer häufig zwischen 600 und 700 Euro hinblättern. Die vergleichsweise neue GeForce GTX 1070 Ti erhält man ab zirka 490 Euro, das Modell ist im Vergleich auch noch lieferbar. Die herkömmliche GTX 1070 geht häufig (abseits vom Amazon-Marketplace) auch schon für über 500 Euro über den Ladentisch.

Im zweiten Quartal des vergangenen Jahres führte die Kursexplosion der Kryptowährung Ethereum zusammen mit der vergleichsweise guten Schürfbarkeit mit Grafikchips zu einer hohen Nachfrage nach leistungsfähigen Grafikkarten. Ein besonders gutes Megahash/s-zu-Preis-Verhältnis boten dabei Karten der Serien AMD Radeon RX 470/480 und die Nachfolger 570/580, deren Verfügbarkeit immer schlechter wurde, während ihre Preise explodierten. Das macht es vor allem für Spieler schwierig, Grafikkarten zu verfünftigen Preisen zu bekommen.

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(mfi)