Volkswagen baut Mobilitäts-Dienste in Ruanda auf

Die Volkswagen AG investiert in Ruanda. 150 Carsharing-Autos sollen in der Hauptstadt Kigali angeboten werden, kurz darauf gefolgt von 150 Ride-Hailing-Autos. Die dazugehörigen Apps entwickelt ein lokal ansässiges Startup.

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Von
  • Clemens Gleich

Thomas Schäfer (CEO der Volkswagen Group South Africa) schüttelt die Hand von Claire Akamanzi (CEO des Rwanda Development Board). Glaubt man dem Schild, ist Ruanda der "zweitbeste" Ort auf dem afrikanischen Kontinent fürs Geschäfte machen.

(Bild: Volkswagen AG)

Die Volkswagen AG will im afrikanischen Staat Ruanda (Bevölkerung: knapp 12 Millionen Menschen) lokal operierende Mobilitätsdienstleistungen anbieten. Konkret gestartet wird mit Carsharing und "Ride Hailing" (entspricht in etwa den Begriffen "Taxibus" oder "Smart Shuttle"). Das Investitionsvolumen beträgt rund 16 Millionen Euro.

Als erstes geht in der Landeshaupt Kigali ein Carsharing-Angebot an den Start, das zum Start mit 150 VW-Autos bestückt wird. Im Verlauf dieses Jahres sollen dann noch einmal 150 Fahrzeuge für Ride Hailing dazukommen. Für Volkswagen ist es wichtig, dass dieser Markt langfristig funktioniert, denn er sieht für den Konzern aufgrund der jungen (unter 20 Jahre Durchschnittsalter), technikfreundlichen Bevölkerung sehr attraktiv aus für neue Mobilitätsdienste. Um VW lokal zu etablieren, sollen alle benötigten KFZ in Ruanda endmontiert werden. Präzedenz: Volkswagen betreibt bereits Endmontagewerke in Nigeria und Kenia und fertigt seit 1951 große Volumen auch für den Export in Südafrika.

Die zu den Dienstleistungen gehörige App-Entwicklung soll ein lokales Startup leisten, das die Gegebenheiten vor Ort bestens kennt. Gemeinsam mit anderen deutschen Investoren will Volkswagen in Kigali zudem eine technische Akademie aufbauen, die durch Aus- und Weiterbildung vor Ort für die nötigen Fachkräfte sorgt. (cgl)