Waymo und Uber beenden Streit über angeblich gestohlene Technik für autonome Autos

Waymo hatte Uber vorgeworfen, gestohlene Technik in seinen autonomen Autos zu verwenden. Der Rechtsstreit darüber wurde nun beigelegt.

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Waymo und Uber beenden Rechtsstreit wegen angeblich gestohlener Technik für autonome Autos

(Bild: Uber)

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Nach gut einer Verhandlungswoche haben sich die Kontrahenten Uber und die Google-Schwester Waymo darauf geeinigt, den Rechtsstreit über angeblich gestohlene Technik für autonome Autos beizulegen. Das geht aus einem Beschluss des US-Bundesbezirksgerichts in San Francisco hervor (Az. 3:2017cv00939). Waymo hatte Uber vorgeworfen, gestohlene Technik für autonome Autos eingesetzt zu haben, und war im Februar 2017 vor Gericht gezogen.

Ein Hintergrund des Verfahrens ist Ubers Übernahme von Otto im Sommer 2016, eines Unternehmens, das auf selbstfahrende Lastwagen spezialisiert ist. Gegründet wurde es vom ehemaligen Google-Techniker Anthony Levandowski.

Uber-CEO Dara Khosrowshahi schreibt nun, die Möglichkeit, dass Google- beziehungsweise Waymo-Mitarbeiter Kollegen angestiftet haben könnten, zu Otto zu wechseln und dass diese Daten von Google mitgenommen haben könnten, werfe einige schwierige Fragen auf. Der Uber-CEO gehe aber nicht davon aus, dass Firmengeheimnisse von Waymo zu Uber gewandert sein könnten und dass Uber auch keine Waymo-Technik für seine eigenen autonomen Autos verwendet hat. Dennoch werde Uber dafür sorgen, dass die Lidar-Technik und Software wirklich aus dem eigenen Haus stamme.

Waymo hat nach eigenen Angaben mit Uber eine entsprechende Vereinbarung geschlossen. Sie solle dafür sorgen, dass jedes der beiden Unternehmen eigene Technik entwickelt. Laut Gerichtsbeschluss ist die Vereinbarung vertraulich, beide Parteien übernehmen ihre eigenen Prozesskosten.

Khosrowshahis Vorgänger Travis Kalanick war im Juni 2017 zurückgetreten. Kurz darauf wurde bekannt, er habe bereits im März 2016 gewusst, dass Levandowski Google-Informationen mitgenommen habe. Im November wurde der Prozess zwischen Waymo und Uber verschoben nachdem öffentlich wurde, Uber habe versucht, in Geheimdienstmanier Informationen über Konkurrenten zu erbeuten und dabei möglichst keine dokumentierten Spuren zu hinterlassen. (anw)