iOS 11.3 Beta: Benchmarks zeigen Abschaltung der iPhone-Leistungsdrossel

Die in der nächsten Version des iPhone-Betriebssystems integrierte Abschaltung der Drosselung, mit der man auch bei angeschlagenem Akku wieder volle Leistung erhalten soll, funktioniert tatsächlich. Das zeigen erste Tests.

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Bei iPhones mit alten Akkus wurde die Spitzenleistung des Prozessors gedrosselt, ohne dass die Kunden davon wussten.

(Bild: dpa, Fernando Gutierrez-Juarez)

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Die von Apple für iOS 11.3 versprochene Funktion, mit der eine mit iOS 10.2.1 integrierte Leistungsdrosselung bei iPhones mit angeschlagener Batterie (beim iPhone 7 ab iOS 11.2) deaktiviert wird, funktioniert offenbar wie versprochen. Das konnte der Journalist Filipe Espósito vom brasilianischen iOS-Blog iHelpBR demonstrieren. Er führte dazu Geekbench-Benchmarks bei einem iPhone 6 Plus mit iOS 11.2.1 und dann mit der aktuellen iOS-11.3-Beta durch.

Dabei erreichte das Gerät mit der alten iOS-Version einen Single-Core-Wert von 1306 und einen Multi-Core-Wert von 2247. Mit iOS 11.3 wurden 1510 (Single-Core Score) beziehungsweise 2621 (Multi-Core Score) gemessen. Der Akku hatte nur noch eine Maximalkapazität von 75 Prozent. Apple empfiehlt in den iPhone-Einstellungen, die Batterie tauschen zu lassen, allerdings arbeitet diese laut den dortigen Angaben noch normal. "iOS 11.3 bringt wirklich die Originalgeschwindigkeit zurück", schreibt Espósito.

Apple hatte bereits in der vergangenen Woche Details zu den neuen Batteriefunktionen in iOS 11.3 publiziert – obwohl die Finalversion des neuen Betriebssystems wohl erst im März erscheinen wird. Die Nutzung ist dabei allerdings nicht ganz unkompliziert, was sich schon an einem langen Supportdokument, das der Konzern veröffentiocht hat, ablesen lässt.

So zeigt iOS 11.3 künftig die Maximalkapazität des Akkus in den Systemeinstellungen an, die im besten Fall bei 100 Prozent liegt. Zudem wird die sogenannte "Peak Performance Capability", also die Fähigkeit, genügend Strom bei Leistungsspitzen zu liefern, angezeigt. Glaubt iOS, dass der Akku zu sehr angeschlagen ist (es muss dazu offenbar mindestens einen unerwarteten Shutdown des Geräts gegeben haben), greift die Leistungsdrosselung.

Ist die Drosselung aktiv, kann sie per Klick wieder deaktiviert werden, schaltet sich aber gegebenenfalls erneut an, wenn das iPhone sich erneut unerwünscht verabschiedet. Dann ist eine erneute Deaktivierung möglich. Allerdings sollten Betroffene in diesem Fall über den Austausch ihres iPhone-Akkus nachdenken, der aktuell noch bis Ende des Jahres auf 29 Euro verbilligt ist. Betroffen sind iPhone 6, iPhone 6 Plus, iPhone 6s, iPhone 6s Plus, iPhone SE und iPhone 7. iPhone 8 und 8 Plus sowie X sollen aufgrund verbesserter Hardware keine Leistungsdrosselung im Betriebssystem haben.

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(bsc)