Studie: "Politik muss Mobilitätswende stärker vorantreiben"

Die Politik sollte einer Studie zufolge eine notwendige umfassende Mobilitätswende viel stärker als bisher vorantreiben. Ohne weitreichende Maßnahmen für einen grundlegenden Wandel würden nicht nur Umwelt- und Verkehrsprobleme ungelöst bleiben

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(Bild: Christoph M. Schwarzer)

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  • dpa

Die Politik muss besonders die Entwicklung und den Ausbau geeigneter Infrastrukturen stärker als bisher vorantreiben, fordern die Autoren der Studie.

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Die Politik sollte einer Studie zufolge eine notwendige umfassende Mobilitätswende viel stärker als bisher vorantreiben. Ohne weitreichende Maßnahmen für einen grundlegenden Wandel würden nicht nur Umwelt- und Verkehrsprobleme ungelöst bleiben. Auch die Autoindustrie und der Wirtschaftsstandort Deutschland würden im internationalen Wettbewerb geschwächt. Das sind Kernergebnisse einer Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung für den SPD- und Grünen-nahen Verein Denkwerk Demokratie. Die Untersuchung wurde am Freitag (16. Februar 2018) in Berlin vorgestellt.

„Der Handlungsbedarf ist groß“, heißt es darin. Die Politik müsse vor allem Anstrengungen beim Übergang zur Elektromobilität wesentlich intensiver als bisher vorantreiben. Dabei gehe es besonders um die Entwicklung und den Ausbau geeigneter Infrastrukturen. Bisherige Förderansätze müssten kritisch überprüft werden, zumal das ursprüngliche Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen auf deutschen Straßen bis zum Jahr 2020 sehr wahrscheinlich verfehlt werde.

Die Strukturen der Autoindustrie hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten als „sehr starr“ erwiesen. Bereits der Übergang zu alternativen Antriebskonzepten und der Sprung in die digitalisierte Mobilität gestalteten sich schwierig. „Die Politik ist dazu aufgefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, welche erstens die Automobilindustrie in ihren notwendigen Veränderungsprozessen unterstützt, welche zweitens einen erfolgreichen Strukturwandel ermöglichen und welche drittens eine umfassende Mobilitätswende anstoßen, die auf eine Reduzierung des Fahrzeugbestands und der Fahrzeugkilometer abzielt“, schreiben die Autoren. (mfz)