Orange und Vodafone behandeln ihre Kunden in Afrika schlechter als in Europa

Orange und Vodafone bieten sowohl in Europa als auch in Afrika Dienste an. Internet Without Borders hat die Angebote verglichen. Das Ergebnis: Afrikanische Kunden müssen mit vielen Nachteilen leben.

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Orange und Vodafone behandeln ihre Kunden in Afrika schlechter als in Europa

Dakar - Hauptstadt des Senegal

(Bild: Jeff Attaway (CC-BY))

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Eine Studie von Internet Without Borders belegt, dass Telekommunikationsunternehmen, die sowohl in europäischen Ländern als auch in Ländern südlich der Sahara aktiv sind, ihren afrikanischen Kunden deutlich schlechtere Angebote machen. Die Studie konzentriert sich dabei auf ungünstige Vertragsbedingungen für Kunden im Senegal und in Kenia. So veröffentliche Orange beispielsweise keine Vertragsbedingungen für Prepaid-Verträge (die häufigste Vertragsform in Afrika) auf seiner Webseite. Vodafone veröffentliche zwar welche, räume sich aber das Recht ein, die Internetverbindung jederzeit zu kappen. Zudem verstecke Vodafone diese Nachteile in äußerst juristischen Formulierungen, die deswegen für den größten Teil der Kunden intransparent blieben.

Julie Owono, Geschäftsführerin von Internet Without Borders weist in einem Interview zur Studie auch auf fehlende Datenschutzbestimmungen hin. Die NGO erreichen wohl immer wieder Beschwerden afrikanischer Nutzer, die vermuten, dass ihre persönlichen Daten verkauft wurden. Die Unternehmen begeben sich damit auf rechtlich unsicheres Terrain, da einige afrikanische Länder durchaus Datenschutzgesetze haben, die Unternehmen verpflichten, Datenschutzbestimmungen anzugeben. (pmk)