Tschüss, Infinite Loop: Apple hat eine neue Adresse
Der iPhone-Hersteller ist offiziell in den neuen Apple Park eingezogen: Ohne große Ankündigung änderte sich die Geschäftsadresse.
Der Apple Park, eingebettet in viel Wald.
(Bild: Apple)
Nach etwas mehr als vierjähriger Bauzeit ist Apples neues Hauptquartier in Cupertino zwar immer noch nicht ganz fertig, aber soweit nutzbar, dass der Konzern nun ein wichtiges Zeichen gesetzt hat: Die offizielle Unternehmensadresse wurde an den Apple Park verlegt, wie seit dem Wochenende auf der Website des Konzerns zu begutachten ist. Lag der bisherige Firmensitz am One Infinite Loop in 95014 Cupertino, Kalifornien, lautet die neue Anschrift nun One Apple Park Way mit gleicher Orts- und Postleitzahlangabe.
13.000 Angestellte an einem Ort
Die ersten Mitarbeiter zogen bereits seit April 2017 in den riesigen und mehrere Milliarden US-Dollar teuren Gebäudekomplex, der für 13.000 Angestellte gedacht ist. Zudem stellte Apple im auf dem Gelände stehenden Steve Jobs Theater im September auch seine letztjährige iPhone-Generation vor und lud vor einigen Tagen zur Aktionärsversammlung dorthin. Baubeginn beim Apple Park war im November 2013. Die Gesamtkosten sollen bei 5 Milliarden Dollar gelegen haben – deutlich mehr als ursprünglich geplant. Das Bauland, auf dem der Komplex steht, stammt zu großen Teilen von Hewlett-Packard, der Erwerb war mit rund 180 Millionen Dollar quasi ein Schnäppchen.
Infinite Loop ist Geschichte, wird aber weiter genutzt
Das Apple-Park-Gelände umfasst das runde Hauptgebäude, das größer ist als das Pentagon, diverse Nebengebäude, ein Fitnesscenter, große Parkplatzflächen, ein Besucherzentrum samt Apple-Laden sowie besagtes Steve-Jobs-Theater, in dem der Konzern künftig seine Keynotes abhalten kann. Den Infinite Loop hatte Apple wiederum 1993 bezogen – also 20 Jahre vor dem Baustart des Apple Park. Wegziehen wird der Konzern vom alten Standort aber nicht, er wird die Flächen weiter nutzen.
Naturnah und (zu) viel Glas
Ganz unumstritten ist das neue Hauptquartier nicht. Zwar bekam Apple viel Lob für seine Landschaftsgestaltung – es wurden viele Bäume heimischer Sorte ange- beziehungsweise verpflanzt und alles so naturnah wie möglich gestaltet. Am Design scheiden sich allerdings die Geister – so gibt es etwa Kritik an der Tatsache, dass es quasi keine Einzelbüros mehr gibt, was die Mitarbeiter Konzentration kosten kann. Zuletzt gab es zudem Berichte über Arbeitsunfälle aufgrund der sehr reflexionsarmen Glasflächen.
(bsc)
