Homeoffice bei 4 von 10 Unternehmen erlaubt

Laut einer Studie des Bitkom erlauben 39 Prozent der Unternehmen Arbeit von zu Hause. Die restlichen sorgen sich vorwiegend darum, dass einzelne Angestellte benachteiligt würden, für die Homeoffice nicht möglich ist, sowie um ein Sinken der Produktivität.

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Homeoffice bei 4 von 10 Unternehmen erlaubt
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Von
  • Dr. Jan Bundesmann

Vier von zehn deutschen Arbeitgebern lassen ihre Angestellten auch von zu Hause arbeiten. Das ergab eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom vom September 2017 unter 1530 Unternehmen. Noch im Jahr zuvor lag der ermittelte Wert zehn Prozentpunkte niedriger.

Bei der Frage nach der künftigen Entwicklung sind sich die Umfrageteilnehmer jedoch uneins: Eine knappe Mehrheit (51 Prozent) geht von weiterem Anstieg aus, 46 Prozent glauben, dass sich keine bedeutende Änderung mehr ergibt.

Bei zwei Dritteln (67 Prozent) der Unternehmen, die Homeoffice nicht erlauben, ist das laut Umfrage nicht möglich, um Arbeitnehmer nicht zu benachteiligen, deren Tätigkeit sich nicht zu Hause ausführen lässt. Etwas weniger (56 Prozent) gaben an, dass sie ein Absinken der Produktivität befürchten, wenn der persönliche Austausch mit den Kollegen fehle.

Konflikte mit Arbeitsschutzbestimmungen (35 Prozent) gab etwa jedes dritte befragte Unternehmen an, ebenso wie Schwierigkeiten, die Arbeitszeit zu kontrollieren (31 Prozent). Jeweils 18 Prozent gaben die Kosten für die technische Ausstattung und Sorgen wegen der Datensicherheit als Hindernis an. Dass Mitarbeiter sich nicht mehr mit dem Unternehmen identifizieren könnten, gaben immerhin 15 Prozent der Befragten an.

Der Haupt-Geschäftsführer des Bitkom, Bernhard Rohleder, empfiehlt Unternehmen, klare Regeln fürs Homeoffice zu formulieren und über Rechtslage und Gesundheitsschutz aufzuklären.

Obwohl die Umfrageergebnisse das nicht ergeben, fordert Rohleder außerdem (wie zur Studie des vorherigen Jahres) ein Aufweichen der gesetzlichen Arbeitszeitbestimmungen: "Allerdings stehen der selbstbestimmten Arbeitszeitgestaltung gesetzliche Hürden wie der zu starre Acht-Stunden-Arbeitstag und die elfstündige Mindestruhezeit entgegen." Und: "Durch die Mindestruhezeit setzt der Gesetzgeber Unternehmen und ihre Mitarbeiter massenhaft ins Unrecht. Es ist höchste Zeit, diese antiquierte Regel zu ändern."

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(jab)