Studie: USA könnten 80 Prozent ihres Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen decken

Erneuerbare Energiequellen sind auch in den USA im Kommen – und manche Städte und Bundesstaaten verlangen für sie Quoten von 100 Prozent. Manche Wissenschaftler halten das für zu ehrgeizig.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 175 Kommentare lesen
Studie: USA könnten 80 Prozent ihres Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen decken

(Bild: "Solar panels" / Kevin Dooley / cc-by-2.0)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Auf der Ebene von Städten und Bundesstaaten in den USA sind Gesetze in Vorbereitung oder wurden bereits verabschiedet, die verlangen, dass ihr Strom innerhalb weniger Jahrzehnte nur noch aus erneuerbaren Quellen stammen darf. Das klingt nach einer guten Idee, doch in der Wissenschaft wird darüber gestritten, ob der Aufwand dafür nicht zu hoch wäre. Laut einer neuen Studie wäre es möglich, zumindest 80 Prozent der US-weiten Nachfrage mit erneuerbarer Energie zu decken. Schon dafür wären allerdings hohe Investitionen in Erzeugungskapazität und Speicher erforderlich, berichtet Technology Review online in "Wie viel erneuerbar ist richtig?".

Mehr Infos

Die Studie wurde Ende Februar in der Fachzeitschrift Energy & Environmental Science veröffentlicht. Sie beruht auf stundenweisen Wetterdaten von 36 Jahren. Wie sich zeigte, gab es in diesem Zeitraum bei der erneuerbaren Stromproduktion selbst im kontinentalen Maßstab Lücken.

Allein um eine zuverlässige Versorgung mit 80 Prozent des benötigten Stroms nur mit Wind und Sonne zu erreichen, bräuchten die USA deshalb entweder ein schnelles landesweites Übertragungsnetz oder Speicher mit genügend Kapazität für zwölf Stunden. Das dafür nötige Speichersystem würde auf Akku-Basis derzeit mehr als 2,5 Billionen Dollar kosten. Um den gesamten Strombedarf der USA mit 99,7-prozentiger Zuverlässigkeit zu decken, müssten Versorgungsunternehmen zwölf Stunden Speicherkapazität sowie mindestens die doppelte Erzeugungskapazität aus erneuerbaren Quellen aufbauen, so die Studie weiter. Alternativ könne der Zubau etwas geringer ausfallen, wenn Speicherkapazität für einen ganzen Monat geschaffen werde.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)