Apples MacBook-Geschäft wächst angeblich stärker als iPhone und iPad
Ein üblicherweise gut informierter Analyst glaubt, dass Mobilrechner 2018 der Wachstumstreiber für Apple sein werden. Der Smartphone-Absatz lege nur noch wenig zu – mit einer Rate unter der des iPad.
Ein MacBook Pro mit Touch Bar.
(Bild: Apple)
Bislang ist das iPhone Apples großer Wachstumstreiber. Angeblich ändert sich das in diesem Jahr aber, zumindest was das Plus bei den verkauften Stückzahlen anbetrifft. Ming-Chi Kuo, Analyst beim Bankhaus KGI aus Taiwan, der über gute Kontakte in Apples Lieferkette in Asien verfügt, meint, dass Apple 2018 beim MacBook zwischen 13 und 16 Prozent mehr Geräte als im Vorjahr absetzen wird.
iPhone nur noch mit bis zu 6 Prozent Plus
Beim iPhone liege die Wachstumsrate in verkauften Einheiten gerechnet jedoch nur noch bei vier bis sechs Prozent. Selbst das iPad überholt laut Kuo beim Wachstum die Apple-Handys: Er rechnet mit einem Plus von 7 bis 10 Prozent an abgesetzten Einheiten im Vergleich zu 2017.
In absoluten Verkaufszahlen wird das iPhone natürlich auch 2018 noch meilenweit vor iPad und MacBook liegen. So setzte Apple im Weihnachtsquartal 2017 laut eigenen Angaben 77,3 Millionen Smartphones, aber nur 13,2 Millionen iPads und 5,1 Millionen Macs ab. Letzterer Wert, der auch stationäre Geräte wie den iMac einschließt, verringerte sich sogar noch leicht im Vergleich zum vierten Quartal 2016, wo 5,4 Millionen Macs verkauft wurden.
Wachstumsmotor MacBook – auch beim Pro?
Das Wachstum beim MacBook soll vor allem ab dem Sommer beginnen, glaubt Kuo. Dann scheint Apple die Einführung neuer Modelle zu planen, aktuell gibt es Spekulationen über neue MacBook-Varianten unter anderem mit 13-Zoll-Display sowie womöglich ein billigeres MacBook Air. Ob Apple auch beim MacBook Pro nachlegt, ist unklar – im Januar gab es Berichte, wonach hier angeblich kein Update ansteht. Kuo glaubt dennoch, dass sich die vorhandenen Geräte besser verkaufen werden.
Das verringerte iPhone-Wachstum spiegelt den gesamten Smartphone-Markt wieder, der Beobachtern zufolge langsam als saturiert gilt. Zu den Verkäufen beim iPhone X gab es zudem in den vergangenen Wochen immer wieder negative Berichte, laut denen Apple angeblich Bestellungen bei Komponentenlieferanten zurückgefahren hat. Mit neuen Modellen wird hier wie üblich im Herbst gerechnet. (bsc)