Elektroauto: US-Behörde untersucht tödlichen Unfall mit Tesla
US-amerikanische Unfallermittler schauen sich einen Unfall mit einem Tesla Model X an. Sie interessiert vor allem, ob das Fahrassistenz-System eingeschaltet war und warum das Fahrzeug brannte.
Tesla zeigt diese Fotos vom Unfallort. Rechts so, wie er einen Tag vor dem Unfall aussah, und links in einer Aufnahme aus Google Street View.
(Bild: Tesla)
Die US-Behörde für Transportsicherheit NTSB untersucht einen tödlichen Crash mit einem Tesla-Elektroauto. Die Aufseher prüften, ob Teslas Fahrassistenz-Programm "Autopilot" zum Zeitpunkt des Unfalls eingeschaltet war, teilte das National Transportation Safety Board mit. Es sei derzeit noch unklar, ob das automatische Kontrollsystem aktiviert war. Seitdem die Untersuchung via Twitter bekannt wurde, ließ der Kurs der Tesla-Aktie um gut 6 Prozent auf 261 US-Dollar nach.
Der Unfall habe sich vergangene Woche Freitag nahe der kalifornischen Stadt Mountain View ereignet. Dabei war ein Tesla Model X gegen einen Betonpoller gefahren, der die Fahrbahnhälften trennt, und sei in Brand geraten. Außerdem sind zwei Fahrzeuge in das Auto gefahren.
Daten konnten noch nicht geborgen werden
Der Elektrowagen sei so stark beschädigt, dass Tesla dessen Daten noch nicht abrufen konnte, teilt das Unternehmen mit. Als einen Faktor für die Schwere des Unfalls führt Tesla an, dass der Poller, der einen Aufprall dämpfen sollte, nicht intakt oder entfernt worden war. Die Akkus seien so eingebaut, dass im Fall eines – seltenen – Feuers die Insassen rechtzeitig das Fahrzeug verlassen können. Tesla beteuert, mit den Behörden zu kooperieren.
In den USA wird auf diesen Unfall wohl auch deshalb empfindlich reagiert, weil eine Untersuchung im vorigen Jahr ergeben hatte, dass der "Autopilot" einen ebenfalls tödlichen Unfall möglich gemacht habe. Bei dem Unfall war Anfang Mai 2016 ein 40-Jähriger ums Leben gekommen, als sein vom "Autopilot" gesteuerter Tesla unter einen Lastwagen-Anhänger raste, der die Straße querte. Die Unfallermittler meinten, das Fahrassistenz-System hätte nicht zulassen dürfen, dass der Fahrer es nicht wie vom Hersteller vorgeschrieben nutzt.
Tesla Model X (5 Bilder)
(Bild: Tesla Motors)
(anw)
