Musk richtet sich Schlaflager in Tesla-Fabrik ein

"Das Auto-Geschäft ist die Hölle", schreibt Elon Musk auf Twitter, und dass er seinem Produktionschef nicht allein die Aufsicht überlassen wolle.

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Musk richtet sich Schlaflager in Tesla-Fabrik ein

(Bild: Tesla Motors)

Lesezeit: 2 Min.

Tesla-Chef Elon Musk will sich jetzt persönlich um die Fortschritte bei der Produktion des Model 3 kümmern. Er wolle derzeit nicht alleine Produktionschef Doug Field die Aufsicht überlassen. "Jetzt heißt es aufteilen und erobern", schrieb der 46-jährige Konzern-Chef auf Twitter. Dazu werde er auch wieder sein Schlaflager in der Tesla-Fabrik aufschlagen. "Das Auto-Geschäft ist die Hölle", schrieb Musk.

Zuvor hatte das Silicon-Valley-Portal "The Information" darüber berichtet, dass Musk die Kontrolle über die bislang unbefriedigend verlaufende Produktion des ersten Tesla-Modells für einen größeren Käuferkreis übernommen habe. Tesla macht gerade schwer zu schaffen, dass die Produktion des Model 3 immer wieder durch Pannen zurückgeworfen wird und dadurch deutlich langsamer anläuft als geplant.

Branchenbeobachter zweifeln daran, dass das bereits aufgeschobene Ziel, auf 2500 Fahrzeuge pro Woche zu kommen, bis Ende März erreicht wurde. Ursprünglich wollte das Unternehmen bereits bis Ende 2017 auf 5000 Fahrzeuge des Model 3 pro Woche kommen, diese Zielmarke wurde jetzt auf Ende Juni geschoben. Tesla entschied sich beim Model 3 für eine Fertigung mit noch mehr Automatisierung als üblich – und es dauere länger, die Maschinen einzustellen, heißt es.

Die Tesla-Aktie büßte seit Ende Februar an der Wall Street rund 25 Prozent ihres Werts ein. Ein Grund dafür dürften die Produktionsschwierigkeiten sein, dazu kommt ein tödlicher Unfall mit einem Tesla-Auto am 23. März, bei dem das Fahrassistenzsystem "Autopilot" eingeschaltet war. Auch nicht gut getan hat der Aktie Musks Aprilscherz. Er behauptete über Twitter, sein Unternehmen sei pleite. Auch der massenhafte Verkauf von Ostereiern habe nicht helfen können. In der Tat ist Tesla hoch verschuldet, das Unternehmen hat seit seiner Gründung im Jahr 2003 noch keinen Gewinn verzeichnet.

Tesla Model 3 (6 Bilder)

Der Zeitplan sah vor, die Model-3-Produktion bis Dezember 2017 auf 20.000 Exemplare pro Monat zu steigern.
(Bild: Tesla)

(mit Material der dpa) / (anw)