Rocket Lab will diesen Monat in Neuseeland erste Rakete starten

Innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen nach dem 20. April will Rocket Lab seine erste kommerzielle Mission starten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
US-Privatfirma will diesen Monat in Neuseeland erste Rakete starten

Eine Testrakete von Rocket Lab beim Start.

(Bild: Rocket Lab)

Lesezeit: 2 Min.

Das private Raumfahrt-Unternehmen Rocket Lab will noch in diesem Monat von Neuseeland aus seine erste rein kommerzielle Mission starten. Der 17 Meter lange Flugkörper soll innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen nach dem 20. April ins All geschossen werden, wie das US-Unternehmen mitteilte. Der Start soll auf dem weltweit einzigen Weltraumbahnhof in Privatbesitz erfolgen, der auf der Halbinsel Mahia an der Ostküste der Nordinsel Neuseelands liegt.

Das Unternehmen mit seinem Gründer Peter Beck setzt darauf, dass sich schnell Geld damit verdienen lässt, kleine Satelliten auszusetzen. Insgesamt versprechen sich diverse Unternehmen darin ein geeignetes Geschäftsmodell, kleinere Raketen und Startsysteme für bis zu 500 Kilogramm Nutzlast zu bauen. Dabei geht es insbesondere darum, Nanosatelliten mit einem Gewicht von 1 bis 10 kg und Cubesats (würfelförmige Satelliten mit einem Dezimeter Kantenlänge und einem Maximalgewicht von 1,33 kg) in einen Low Earth Orbit (LEO) oder bestimmte sonnensynchrone Orbits zu bringen.

Im Mai 2017 startete Rocket Lab in Neuseeland seine erste Rakete, die aber nicht den geplanten Orbit erreichte. Im Januar dieses Jahres folgte ein erfolgreicher Testflug, mit dem drei Satelliten ins All gebracht wurden. Ziel ist es, bis zum Ende des Jahres einen Start pro Monat anzubieten. Die Kosten pro Start liegen bei umgerechnet etwa 4,4 Millionen Euro.

Die Raketen von Rocket Lab sind mit Triebwerken aus dem 3D-Drucker ausgestattet. Das Unternehmen plant dieses Jahr hundert Stück davon zu produzieren. Die Raketen sind spezialisiert auf leichte Ladungen wie Foto- und Kommunikationssatelliten bis zu 150 Kilogramm. Firmen nutzen diese für Wettervorhersagen, zur Vorsorge vor Naturkatastrophen oder zur Beobachtung der Meere.

Fast erfolgreicher Start von Rocket Lab (14 Bilder)

Die Electron im Hangar
(Bild: Rocket Lab)

(mit Material der dpa) / (anw)