Microsoft: Euer geistiges Eigentum verbessert unsere Dienste

Microsoft erklärt seinen Partnern, wie sich der Konzern gemeinsame Entwicklungen vorstellt: Die eigenen Dienste sollen neue Funktionen erhalten, Patente gehen an das andere Unternehmen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 28 Kommentare lesen
Microsoft: Euer geistiges Eigentum verbessert unsere Dienste
Lesezeit: 2 Min.

Microsoft beschreibt seine neue "Shared Innovation Initiative" für Entwicklungen, die andere Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Konzern vorantreiben und abschließen. Damit beide Seiten von vornherein wissen, worauf sie sich einlassen, hat Microsoft die eigenen Konditionen nun für alle Bereiche von der Azure-Cloud bis zum klassischen Office-Paket in sieben Punkten zusammengefasst.

Respekt des Eigentums existierender Technik: Beide Seiten bringen bei den meisten Entwicklungen ihre bestehenden Produkte mit ein und sollen Verbesserungen, die diese währenddessen erhalten, künftig besitzen.

Eigentum der neuen Patente und Muster: Microsoft will seinen Partner dabei helfen, die neuen Entwicklungen zu schützen. Anschließend gehören sie dem Partner und nicht Microsoft.

Open Source bevorzugt: Will der Partner Code unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlichen, will Microsoft ihn dabei unterstützen. Dasselbe gilt für neuen Code in bestehenden freien Projekten.

Lizenzen für Microsoft: Der Konzern erhält eine Lizenz, um die Entwicklungen zu nutzen. Allerdings begrenzt Microsoft dies darauf, mit den neuen Produkten ausschließlich die eigenen bestehenden Dienste zu verbessern.

Ports sind willkommen: Microsoft überlässt es dem Partner, die neuen Entwicklungen auf andere Plattformen zu portieren. Statt sie einzusperren, wolle der Konzern seine Kunden lieber durch bessere Leistungen überzeugen.

Transparenz und Klarheit: Kommen Fragen zum geistigen Eigentum während des Entwicklungsprozesses auf, will Microsoft sie gemeinsam mit dem Partner aus dem Weg räumen.

Lernen und Verbesserungen: Microsoft geht nicht davon aus, dass es sich bei solchen Projekten um den letzten Schritt bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienste handeln wird. Jedoch will der Konzern aus ihnen lernen, um die Prinzipien künftig anpassen zu können.

Ganz uneigennützig geht Microsoft solche Projekte mit Partnern also nicht ein – beide Seiten sollen profitieren. In der Ankündigung nimmt der Konzern an, dass viele Unternehmen sich vor allem vor einem fürchten würden: IT-Firmen könnten gemeinsame Entwicklungen nach Abschluss dazu nutzen, mit ihnen zu konkurrieren oder sie aus dem eigenen Markt zu verdrängen. Microsoft meint, dem gegensteuern und so bei seinen Partner Zuversicht wecken zu können. (fo)