Aktion gegen schrumpfende Pressefreiheit: Vielfalt der Meinungen gefragt

"Lügenpresse", "Fake News" – die vierte Gewalt wird unter Druck gesetzt. Zum Tag der Pressefreiheit läuft deshalb eine Aktion an Schulen an.

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Aktion gegen schrumpfende Pressefreiheit: Vielfalt der Meinungen gefragt

(Bild: vdz.de)

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"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt." Artikel 5, Absatz 1 des Grundgesetzes erscheint hierzulande wohl den meisten selbstverständlich, woanders stellt sich das nicht unbedingt so dar. Zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai rufen daher der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, die Stiftung Lesen, der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen und Reporter ohne Grenzen alle Schulen dazu auf, über dieses Thema zu diskutieren.

"Was würdet ihr heute noch sagen, wenn es ab morgen keine Pressefreiheit mehr gäbe?", lautet die Kernfrage. Dazu sollen Schülerinnen und Schüler ihre Debattenbeiträge posten, auf Instagram, Twitter und Facebook unter dem Hashtag #VDZPressefreiheit. Die Beiträge sollen gebündelt auf einer Social Wall erscheinen. Die Teilnahme ist auch per E-Mail an pressefreiheit@vdz.de möglich. Die ausdrucksstärksten Einreichungen sollen mit Redaktionsbesuchen und Journalisten-Workshops an Schulen belohnt und in Medien von VDZ und Stiftung Lesen veröffentlicht werden.

"Wir erleben seit Jahren eine weltweit rückläufige Pressefreiheit. Machthaber attackieren die Pressefreiheit und damit die Menschen, die sie vertreten. Alles, um Willensbildung und offene Debatten zu unterdrücken", heißt es in einem Begleittext zu der Aktion für Lehrer. "Gegen Fake News helfen Unfaked News, also guter, unabhängiger Journalismus. Pressefreiheit und Pressevielfalt schützen die Meinungsfreiheit in unserer Gesellschaft – es ist uns wichtig, diesen Zusammenhang zu vermitteln", erläutert VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer. "Fällt die Pressefreiheit sind auch alle anderen Freiheiten in höchster Gefahr." (anw)