Teslas "Autopilot"-Chef Jim Keller geht zu Intel

Nach weniger als einem Jahr an der Spitze der Fahrassistenz-Entwicklung bei Tesla verlässt Jim Keller das Unternehmen.

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Teslas "Autopilot"-Chef geht

"Autopilot" sei lediglich ein Assistenzsystem, betont Tesla. Die Entwicklung bekommt nun einen neuen Chef.

(Bild: Tesla)

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Die Entwicklung des Tesla-Fahrassistenzsystems "Autopilot" bekommt inmitten von Behördenermittlungen nach zwei Unfällen einen neuen Chef. Der bisher für "Autopilot"-Software zuständige Manager Jim Keller verlässt Tesla nach weniger als einem Jahr an der Spitze des Programms, wie der Elektroauto-Hersteller am Donnerstag der Finanznachrichtenagentur Bloomberg bestätigte. Keller wolle wieder in der Prozessorentwicklung tätig werden, in die er zuvor bereits bei AMD (verantwortlich für ZEN-Architektur der Ryzen-Prozessoren) und Apple involviert gewesen war.

Keller heuert laut mehreren Berichten beim Prozessorentwickler Intel an – Gerüchten zufolge als Senior Vice President. Ende 2017 wechselte bereits AMDs GPU-Koryphäe Raja Koduri zu Intel, um die Leitung über die Entwicklung diskreter Grafikchips zu übernehmen.

Kellers Vorgänger, der ehemalige Apple-Manager Chris Lattner, hatte im vergangenen Jahr den Job nach gerade einmal sechs Monaten aufgegeben.

Unfallermittler der US-Behörde NTSB untersuchen derzeit einen tödlichen Crash in Kalifornien, bei dem ein Tesla mit eingeschaltetem "Autopilot"-System in einen Betonpoller auf der Autobahn fuhr. Außerdem prüfen sie einen weiteren Zwischenfall, bei dem ein Tesla-Elektroauto auf einen stehenden Feuerwehr-Wagen auffuhr.

Tesla betont, "Autopilot" sei lediglich ein Assistenzsystem, bei dem der Fahrer die Übersicht über die Verkehrssituation behalten und zum Eingreifen bereit sein müsse. Zugleich mache das System das Autofahren sicherer, auch wenn Technik nicht in allen Fällen fehlerfrei funktionieren könne.

Die Entwicklung der "Autopilot"-Software soll nun von Andrej Karpathy angeführt werden, der bereits für künstliche Intelligenz und die Analyse von Bildinformationen in dem Assistenzsystem zuständig war, erklärte Tesla. (mit Material der dpa) / (anw)