Smartwatches und Fitnesstracker: Apple verteidigt Spitzenposition

Im kräftig wachsenden Markt der am Handgelenk getragenen Computer konnte sich die Apple Watch Marktforschern zufolge gegen Xiaomis billige Fitnesstracker behaupten. Der zweitgrößte Smartwatch-Hersteller sei nun Garmin.

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Apple Watch

(Bild: dpa, Andrew Cowie)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Der Markt für Smartwatches und Fitnesstracker hat sich Anfang 2018 deutlich vergrößert: Die “große Nachfrage von auf Gesundheit und Fitness ausgelegter Wearables” führte zu einem Wachstum von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, wie aus einer Schätzung der Marktforschungsfirma Canalys hervorgeht.

Den Zahlen zufolge wurden im ersten Quartal 2018 insgesamt 20,5 Millionen “Wearable Bands” abgesetzt, Smartwatches stellen davon inzwischen immerhin 43 Prozent, die simpleren Fitnesstracker noch den größeren Teil von 57 Prozent. 80 Prozent des Umsatzes werde aber mit den kostspieligeren Computer-Uhren gemacht, merken die Marktforscher an.

Der Markt für "Wearable Bands" Anfang 2018.

(Bild: Canalys)

Mit 3,8 Millionen ausgelieferten Geräten hat sich Apple laut Canalys an der Spitze des Marktes behaupten können, obwohl der Hersteller nur vergleichsweise teure Smartwatches anbietet.

Knapp dahinter folge Xiaomi mit 3,7 Millionen verkauften Geräten – 90 Prozent entfallen auf das sehr günstige “Mi Band", einen klassischen Fitnesstracker. Auf Platz 3 liegt Fitbit.

Der Schlüssel zu Apples Erfolg sei die LTE-Ausführung der Apple Watch Series 3, erklärt Canalys: Die Uhr werde von immer mehr Mobilfunkanbietern weltweit vertrieben, die an zusätzlichen Umsätzen durch den Verkauf der Hardware sowie der damit verbundenen Tarifoptionen sind.

Der Einsatz der Apple Watch im LTE-Netz kostet in Deutschland zum Beispiel 5 Euro pro Monat zusätzlich, in anderen Ländern fällt mitunter auch ein zweistelliger monatlicher Aufpreis an. Die Apple Watch stellt dieser Schätzung zufolge fast 60 Prozent der Smartwatches mit Mobilfunkanbindung, das Fehlen eines vergleichbaren Produktes im Android-Ökosystem “schreit zum Himmel”, meinen die Marktforscher.

Der zweitgrößte Smartwatch-Hersteller hinter Apple ist laut Canalys kein Anbieter von Android-Wear-Geräten, sondern der GPS-Spezialist Garmin, der auf ein eigenes Betriebssystem mit App-Plattform setzt. Garmins Umstellung auf Computer-Uhren sei "flott" verlaufen, meinen die Marktforscher, das Unternehmen habe im ersten Quartal des Jahres eine Million Smartwatches absetzen können, der Hersteller konzentriere sich dabei erfolgreich auf Sportler und “Outdoor-Enthusiasten".

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(lbe)