Durch Hamburgs Hafen-City sollen autonome Elektrobusse fahren

Hamburg will weltweit Maßstäbe setzen bei der Einführung von fahrerlosen Elektrobussen im öffentlichen Nahverkehr. Im nächsten Jahr sollen die ersten Fahrzeuge durch die Hafen-City rollen.

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Durch Hamburgs Hafen-City sollen autonome Elektrobusse fahren
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  • dpa

Mit einem ehrgeizigen Projekt will Hamburg einen neuen Meilenstein für Mobilität in der Großstadt setzen. Im nächsten Frühjahr sollen erste Fahrgäste mit fahrerlosen Elektrobussen durch die Hamburger Hafen-City fahren können. Im Probebetrieb werde zunächst jedoch noch eine Begleitperson an Bord der Kleinbusse die Sicherheit gewährleisten, teilte die Hamburger Hochbahn am Freitag zum offiziellen Start des Projektes HEAT (Hamburg Electric Autonomous Transportation) mit. Die Fahrt ist für die Passagiere zunächst kostenlos.

Die rund fünf Meter langen Fahrzeuge können bis zu 16 Fahrgäste transportieren. Bis zum Weltkongress für intelligente Verkehrssysteme im Herbst 2021 sollen die Kleinbusse komplett autonom mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Stundenkilometern auf einer 3,6 Kilometer langen Strecke in der Hafen-City verkehren und neun Haltestellen ansteuern. "Autonom fahrende Fahrzeuge werden die Mobilität von morgen prägen", sagte Hochbahn-Chef Henrik Falk. "Die Hochbahn will die Chancen dieser Technik nutzen, um die private Pkw-Nutzung zumindest in den Innenstädten komplett überflüssig zu machen."

Für die Realisierung des Projektes sind umfangreiche technische und rechtliche Vorbereitungen erforderlich. Der Entwickler IAV hat eigens den Kleinbus entworfen. Das erste Fahrzeug soll im Dezember in Hamburg vorgestellt werden; insgesamt sollen drei Busse gebaut werden. Sie navigieren mit Hilfe von Kameras, Sensoren, Radar und digitaler Kommunikation. Auf der Straßenseite sind ebenfalls erhebliche Aufrüstungen mit Sensorikelementen notwendig. Zudem gibt es noch keinen rechtlichen Rahmen für komplett autonome Fahrzeuge im öffentlichen Raum. Die Technik muss alle Aufgaben des Fahrers übernehmen und die Verkehrsregeln einhalten.

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Insgesamt sechs Partner sind unter Federführung der Hochbahn an dem Projekt beteiligt, das 5,2 Millionen Euro kosten soll. Ein Großteil davon wird als Förderung aus öffentlichen Mitteln vom Bundesumweltministerium bereitgestellt.

Siehe dazu auch:

(anw)