APFS kommt auch für Festplatten und Fusion-Drive-Macs

Bislang läuft das neue Apple-Dateisystem standardmäßig nur auf Macs mit SSD. Mit macOS 10.14 soll sich das ändern.

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APFS kommt auch für Festplatten und Fusion-Drive-Macs

Bei mechanischen Festplatten wird APFS bislang nur auf Wunsch offeriert – weil es angeblich auch keine Vorteile gegenüber HFS+ hat.

(Bild: Apple)

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Apple will mit der Einführung von macOS 10.14 Mojave verhindern, dass die verwendeten Dateisysteme weiter auseinanderdriften. Aktuell werden auf dem Mac sowohl das schon 1998 eingeführte HFS+ alias Mac OS Extended wie auch das im letzten Jahr mit macOS 10.13 High Sierra gestartete Apple File System alias APFS eingesetzt. Dabei läuft auf Macs mit integrierter SSD stets APFS, ist eine Festplatte verbaut, wird HFS+ vorgeschlagen. Macs mit kombinierter SSD und Festplatte, von Apple als Fusion Drive bezeichnet, beherrschen APFS hingegen noch gar nicht.

Mit dem Start von Mojave soll APFS nun auf möglichst allen Macs laufen. Das kündigte der Konzern auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC 2018 in San Jose an. Dabei soll das neue Dateisystem künftig auch auf Macs mit Festplatte zum Standard werden – auch wenn Apple bislang angab, dass APFS vor allem für SSDs optimiert sei.

Zudem wird mit Mojave APFS endlich auch auf Fusion-Drive-Maschinen lauffähig sein. Wie konkret die Umsetzung hier aussehen wird, ist unklar. Apple hatte dies schon für High Sierra angekündigt, die Einführung dann aber mehrfach verschoben.

APFS soll zudem in macOS 10.14 einen neuen Dateidefragmentierer enthalten, der den Dateischreibprozess optimiert, was APFS insbesondere auf Festplatten runder laufen lassen soll.

Das Feature ist in der ersten Beta von macOS Mojave, die Entwickler nutzen können, derzeit allerdings noch nicht aktiv. Apple dürfte den Prozess im Hintergrund ablaufen lassen, um Nutzer nicht bei der Arbeit zu stören.

Das Apple File System ist unter Benutzern und Entwicklern weiterhin umstritten. So kam es in der nicht ganz einjährigen Geschichte auf dem Mac zu Sicherheitsproblemen, Schwierigkeiten beim Service und aufgrund eines Bugs sogar in bestimmten Fällen zu Dateiverlusten.

Zudem beklagten sich Mac-Experten immer wieder über die mangelnde Dokumentation des Dateisystems. (bsc)