MIT-Forscher wollen konkurrierende Blockchains miteinander kommunizieren lassen

Immer neue Blockchains entstehen, doch sie bilden noch kein gemeinsames Netz. Erste Anbieter versuchen, diese Lücke bei der Interoperabilität zu schließen.

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MIT-Forscher wollen konkurrierende Blockchains miteinander kommunizieren lassen

(Bild: Nick Little)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Anhänger der Blockchain-Technologie gehen davon aus, dass auf dieser Grundlage ein neues weltweites Netz entsteht, nur für Geld statt Informationen. Allerdings werden derzeit in schneller Folge immer neue Blockchains und Kryptowährungen entwickelt, die jeweils weitgehend abgeschlossene Systeme bilden. Wie beim ursprünglichen Internet liegt der Schlüssel zum weiteren Fortschritt hier in Verfahren, mit denen sich die einzelnen Systeme verbinden lassen, argumentieren drei MIT-Forscher deshalb in einer aktuellen Studie, über die Technology Review online in „Brücke zwischen Blockchains“ berichtet.

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Die heutigen Blockchain-Entwickler sollten sich ein Internet-Konzept namens Datagram zum Vorbild nehmen sollten, empfehlen die Forscher in ihrem Fachaufsatz. Dabei handelt es sich um eine allgemeine Informationseinheit, die sich über verschiedene Netzwerke bewegen kann. „Jedes Netzwerk, das es sieht, kann es auswerten und weiß, wie es weitergeleitet wird“, erklärt Thomas Hardjono, Hauptautor des Aufsatzes. Auch in der Zeit vor dem Internet habe es mehrere getrennte technische Ansätze für den Aufbau von Computer-Netzen gegeben. Und wie damals brauche es auch heute wieder Möglichkeiten, um eine Interoperabilität der einzelnen Netze herzustellen.

Ein Start-up namens Aion arbeitet bereits an einer Lösung dafür. Das Unternehmen entwickelt eine so genannte „Token-Brücke“, mit der Inhaber von Ethereum-Token ihre Vermögenswerte in einer anderen Blockchain sichern können, ohne dass dadurch das Volumen der jeweiligen Währung erhöht wird. Der Prozess beruht auf einer Reihe von Computern, auch als Knoten bezeichnet, die in der Lage sind, gültige Transaktionen zu erkennen und in jede der beteiligten Blockchain einzutragen, erklärt Matthew Spoke, Gründer des Unternehmens.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)