Oracle hat Probleme im Datenbankgeschäft

Der Absatz im Bereich Datenbanken stagnierte. Der Gewinn je Oracle-Aktie wird voraussichtlich nur 10 Cent erreichen, Analysten hatten mit 12 Cent gerechnet.

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Von
  • Holger Dambeck

Im Dezember stimmten die Zahlen noch, doch nun holt die lahmende US-Konjunktur auch den Softwaregiganten Oracle ein. Am gestrigen Donnerstag gab das Unternehmen eine Gewinnwarnung fürs dritte Quartal. Danach werden die Umsätze in diesem Quartal nur um neun Prozent wachsen; Analysten hatten mit bis zu 20 Prozent gerechnet. Probleme bereitete besonders das Datenbankgeschäft. Die Verkäufe stagnierten und könnten sogar leicht zurückgegangen sein. Oracle hatte mit einem zweistelligen Wachstum gerechnet. Bei den Lizenzen dürften die Umsätze um sechs Prozent; bei Anwendungen um 50 Prozent zulegen.

Oracles Chef Larry Ellision, sonst eigentlich nie um flotte Sprüche verlegen, zeigte sich von den Zahlen überrascht: "Das Wachstum bei Lizenzen in den ersten zwei Monaten des dritten Quartals war kräftig. Unsere interne Vorschau sah sehr gut aus." Erst in den letzten Tagen im Februar hätte eine nicht unerhebliche Anzahl von Kunden ihre IT-Investitionen auf später verschoben. Der Absatz in Europa und Asien sei ausgezeichnet gelaufen. Das Problem sei die US-Wirtschaft, erklärte Ellision. Oracle-Finanzchef Jeffrey O. Henley fügte hinzu: "Bei der gegenwärtigen wirtschaftlichen Ungewissheit können wir nicht progostizieren, wann sich das Wachstum verbessert."

Im dritten Quartal wird der Gewinn je Aktie voraussichtlich nur 10 Cent betragen, anstatt den von Analysten erwarteten 12 Cent. Die genauen Zahlen des Quartals präsentiert Oracle am 15. März. Nach der gestrigen Gewinnwarnung gab der Oracle-Kurs um 12 Prozent nach. (hod)