Apples TV-App in Deutschland nun mit zehn Anbietern

Während in den USA alle wichtigen Sender bei der Fernsehanwendung für Apple-TV-Geräte dabei sind, hält sich das Angebot hierzulande in Grenzen.

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Apple TV

Die TV-Anwendung ist auf der Fernsehbox Apple TV sowie auf den iPhones und iPads verfügbar und wird über die verschiedenen Geräte hinweg synchronisiert, damit man Sendungen nahtlos weiterschauen kann.

(Bild: dpa, Alexander Heinl)

Lesezeit: 2 Min.
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Mit Garage Entertainment unterstützt nun der zehnte Content-Anbieter Apples TV-App in Deutschland. Das ist nach wie vor sehr mager – in den USA sind mittlerweile knapp 80 Fernsehsender am Start. Mit TV versucht Apple auf Apple-TV-Geräten (ab Generation 4) sowie iPhone und iPad eine zentrale Anlaufstelle für Streaming-Video-Inhalte zu schaffen. Dienste, die TV unterstützen, lassen sich zentral nach interessanten Sendungen durchforsten und mit der Sprachassistentin Siri ansprechen. Wiedergegeben werden die Videos jedoch durch die jeweiligen Apps.

Hierzulande sind unter den bekannten Sendern aktuell nur 7TV (Pro Sieben/Sat.1), TV NOW Plus (RTL-Gruppe), die ZDF-Mediathek und Sky Ticket dabei. Daneben lassen sich die Streamingdienste Amazon Prime Video, Blackpills, Mubi und Watchbox abrufen – neben Apples hauseigenen Serien für Apple Music. Die Angebote benötigen in vielen Fällen ein kostenpflichtiges Abo. Garage Entertainment, der zehnte Anbieter, hat sich auf Actiondokus und Sportfilme spezialisiert, etwa zu Funsportarten, Tauchen oder Klettern. Der Service kann werbefinanziert in schlechterer Qualität ausprobiert werden, wer HD-Ausgabe und keine Werbung möchte, muss ab 6 Euro im Monat bezahlen.

Auch wenn das Gesamtangebot der TV-App in den USA größer ist – auch dort ist der Dienst nicht einfach frei verfügbar. Stattdessen werden für viele der bekanntesten Angebote wie NBC, ABC oder AMC eigene Abos beziehungsweise alternativ eine Kabel-TV-Subskription benötigt. Apple bietet hierzu seit dem vergangenen Jahr einen sogenannten Single-Sign-In, bei dem man seine Daten für den jeweiligen Kabel-Provider nur an einer Stelle eingeben muss.

Apple ist es bislang immer noch nicht gelungen, einen eigenen Videostreaming-Dienst im Stil von Netflix oder Amazon Prime Video aufzubauen. Verträge mit großen TV-Stationen kamen ebenfalls nicht zustande, ursprünglich hatte der Konzern offenbar ein sogenanntes Skinny-Bundle geplant, mit dem Kunden ihr Kabel-TV-Abo ersetzen können. Mittlerweile werkelt der iPhone-Hersteller angeblich an einem Komplettpaket mit Musik (Apple Music), Magazinen (über den aufgekauften Dienst Texture) sowie Video (mit Apples eigenen Serien). (bsc)