Dubai will 2030 jede 4. Fahrt ohne Chauffeur abwickeln

Ein Wettbewerb, die Dubai World Challenge, soll Technik und Forschung für vernetzte, autonome Transportsysteme für Menschen und Güter vorantreiben.

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U-Bahn-Zug auif Viadukt, dahinter die Skyline Dubais

Die U-Bahn ist in Dubai bereits fahrerlos.

(Bild: Tim Adams CC BY 3.0)

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Dubais Herrscher, Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum, möchte Dubai zur "glücklichsten Stadt der Welt" machen. Und er wünscht sich, dass 2030 ein Viertel aller Wege mit vernetzten, fahrerlosen Transportsystemen zurückgelegt wird. Davon verspricht er sich enorme Kostensenkungen, vor allem durch mehr Effizienz.

Dank Dubais fahrerloser U-Bahn liegt der Anteil fahrerloser Verkehrswege aktuell bei neun Prozent. Bis 2030 sollen auch Taxis, Busse, Seilbahnen, Fähren und die Straßenbahn dazukommen, so dass dann insgesamt 25 Prozent aller Wege "smart and driverless" abgewickelt werden.

Parallel soll das verbaute Stadtgebiet von 950 Quadratkilometern (2016) auf 1900 Quadratkilometer (2030) verdoppelt werden. Lebten 2016 etwa 2,8 Millionen Menschen in Dubai, sollen es 2030 5,2 Millionen sein. Dazu kommen jährlich Millionen Touristen und Geschäftsreisende.

Auf dem Automated Vehicles Symposium in San Francisco präsentierte Dr. Ismail Zohdy von Dubais Verkehrsbehörde RTA die Dubai World Challenge.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Für den notwendigen Innovationsschub soll ein Wettbewerb sorgen, die Dubai World Challenge for Self-Driving Transport. Der Wettbewerb wird aus einer Reihe von Technik-Demonstrationen sowie Feldversuchen bestehen und konzentriert sich auf vier Bereiche: Erste/Letzte Meile, Wasserfahrzeuge, Lieferungen, und andere Innovationen. Veranstalter ist Dubais Verkehrsbehörde RTA.

Noch bis 1. August kann um Teilnahme in einer von drei Gruppen angesucht werden: Leader (Hersteller, Zulieferer, Integratoren oder Systembetreiber mit marktnahem Angebot), Startups und Forscher. Die Jury wird Ausdauer, Verlässlichkeit, Sicherheit, IT-Sicherheit, Umweltfreundlichkeit sowie Kundenerfahrung bewerten.

"Leadern" winkt in drei verschiedenen Kategorien jeweils eine Million US-Dollar Siegprämie. Außerdem ist ein exklusiver Vertrag für den Betrieb eines autonomen Shuttledienstes für den Transport von Menschen auf der "letzten Meile" ausgelobt, also etwa von/zu U-Bahn-Stationen oder zwischen Parkplätzen und einem Veranstaltungsort. Dieser Dienst soll bereits nächstes Jahr aufgenommen werden.

Startups winkt eine Siegprämie von einer Million US-Dollar sowie einer halben Million für den zweiten Platz. Für Forscher sind insgesamt 600.000 Dollar Preisgeld vorgesehen, wovon die Hälfte für einheimische Forscher reserviert ist. Der beste ausländische Forscher erhält 200.000 Dollar, der zweitbeste 100.000 Dollar. Unabhängig davon bekommen die zugelassenen Teilnehmer Geld für die Reise nach Dubai. Im Oktober wird das Teilnehmerfeld präsentiert, ein Jahr später sollen bei einem Kongress Ergebnisse präsentiert werden. (ds)