Hyperloop-Test: Münchener gewinnen mit 467 km/h

Schon wieder mit Geschwindigkeitsrekord: Das Team WARR aus München hat auch den dritten Wettbewerb für Hyperloop-Kapseln gewonnen.

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Hyperloop-Test: Münchener gewinnen mit 467 km/h

Die Rekordkapsel in der Röhre

(Bild: WARR Hyperloop)

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Auch beim dritten Wettbewerb für Elon Musks Transportvision Hyperloop haben Studenten der TU München mit der schnellsten Kapsel gewonnen. Nach 324 Kilometern pro Stunde im Vorjahr erreichte die Kapsel des Teams der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft für Raketentechnik und Raumfahrt (WARR) am Sonntag nun stolze 467 km/h und ließ die Konkurrenz damit weit hinter sich.

Die weiterentwickelte und nun aus kohlefaserverstärkten Kunststoffen gefertigte Kapsel kam auf eine Leistung von 240 Kilowatt und war nicht einmal mehr zwei Meter lang. Sie könnte sogar 600 km/h erreichen, meint das Team. Ob das auf der kurzen Teststrecke überhaupt möglich ist, ist aber unklar. Derzeit soll mit den Kapseln das grundlegende Konzept getestet werden, für den Transport von Menschen sind sie nicht geeignet.

Hyperloop: WARR auf der dritten Pod-Competition (15 Bilder)

Der Preis für die Mühen
(Bild: WARR Hyperloop)

Elon Musks Raumfahrtkonzern SpaceX hatte den Wettbewerb zum dritten Mal ausgerichtet, obwohl sich das Unternehmen nicht an der Entwicklung des Hyperloops beteiligt. Die soll durch die Veranstaltungen aber unterstützt werden. In Los Angeles steht dafür eine 1,2 Kilometer lange Röhre, in der die Kapseln der Teams getestet werden können.

Für den Finallauf hatten sich diesmal neben WARR noch die Teams aus Delft und Lausanne qualifiziert, berichtet Ars Technica. Beide hatten mit Problemen zu kämpfen und ihre Kapseln erreichten 141 km/h beziehungsweise 85 km/h.

Das futuristische Transportkonzept Hyperloop war von Elon Musk entwickelt und für andere zur Realisierung freigegeben worden. Musk selbst konnte sich dem Projekt aus Zeitmangel nicht widmen. Mehrere Unternehmen arbeiten nun daran, während SpaceX die Entwicklung der Kapseln begleitet. Einige grundlegende Fragen unter anderem zur Sicherheit des Konzepts sind weiterhin nicht beantwortet, aber den Teilnehmern der Wettbewerbe geht es auch gar nicht darum.

Wie der WARR-Teamleiter Gabriele Semino erklärt, macht es den Studenten nicht nur jede Menge Spaß. Außerdem würde man Dinge lernen, die im normalen Studium nicht vorkommen: "Projektmanagement beispielsweise oder die Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Fachrichtungen."

(mho)