Apple Pay in Deutschland: Was die Banken bisher sagen

Noch gibt es keine offizielle Übersicht, welche Geldhäuser den Bezahldienst für iPhone und Apple Watch unterstützen werden – dafür aber erste Stellungnahmen.

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Apple Pay im Web

Apple Pay geht auch im Web.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple Pay kommt noch in diesem Jahr endlich nach Deutschland – soviel ist nach einer Aussage von Apple-Boss Tim Cook schon einmal klar. Noch nicht offiziell kommuniziert wurde allerdings, welche Banken und Kreditkartenausgeber bei dem kontaktlosen Bezahldienst für iPhone und Apple Watch mitmachen werden. Erste Geldhäuser haben sich jedoch zu ihren Plänen geäußert.

Erste Großbank, die zu Apple Pay in Deutschland "ja" sagt, ist die Deutsche Bank – allerdings zunächst nur das Stammhaus, nicht die Tochter Postbank. Letztere scheint sich den Marktverlauf zunächst ansehen zu wollen. Die HypoVereinsbank aus München, Tochter der UniCredit, ist zum Start dabei. Ebenso hat das Banken-Start-up N26 angekündigt, Apple Pay zu unterstützen, es bietet unter anderem eine digitalisierungsfähige MasterCard an.

Boon, Tochter der Wirecard-Bank, hat schon in vielen Märkten eigene Karten für Apple Pay im Angebot – etwa in Großbritannien und Frankreich. Diese ließen sich mit Tricks auch in Deutschland einsetzen. Nun ist der Anbieter offiziell in Deutschland dabei. Apple Pay anbieten wollen außerdem die Hanseatic Bank sowie der Zahlungsdienstleister VIMpay.

Absagen gab es allerdings auch. So will die Comdirect-Bank Apple Pay zunächst in seiner Entwicklung "beobachten", bei der Commerzbank, der Targobank und den Volksbanken und Raiffeisenbanken sieht es ähnlich aus. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband setzt weiterhin auf seine eigene App, die es nur für Android gibt. Die Berliner Sparkasse nutzte die Apple-Pay-Ankündigung zum kleinen Seitenhieb auf Twitter. Dort hieß es auf Usernachfrage, es liege "an Apple, die entsprechende NFC-Schnittstelle freizugeben, damit alle Kunden diesen technischen Marktstandard in gleicher Weise nutzen können".

Das Geldhaus will also, dass Apple seine Infrastruktur für Banken direkt öffnet, statt sie zur Verwendung von Apple Pay (inklusive der Bezahlung einer Transaktionsgebühr) zu nötigen. Diese Öffnung hat der Konzern bislang allerdings abgelehnt – Versuche großer Geldhäuser in anderen Regionen sind hier bereits gescheitert.

[Update 02.08.18 12:05 Uhr:] Auch die Fidor-Bank wird bei Apple Pay dabei sein, wie es in einer Mitteilung heißt.

[Update 02.08.18. 15:40 Uhr] Die DKB erklärte auf Nachfrage von Mac & i, man sei "allen derzeit diskutierten Mobile Payment Lösungen gegenüber offen", wolle sich aber erst konkret dazu äußern, wenn "Umsetzungstermine feststehen".

[Update 02.08.18 18:07 Uhr:] American Express hat auf Nachfrage von Mac & i bestätigt, dass der Kartenanbieter ebenfalls "später in diesem Jahr" Apple Pay in Deutschland anbieten wird.

[Update 02.08.18 19:52 Uhr:] Wie Mac & i aus Bankenkreisen erfahren konnte, sind auch die Zahlungs- bzw. Kartenanbieter Revolut, bunq, Pay Center und Edenred bei Apple Pay in Deutschland dabei. (bsc)