Saarland soll "Estland der Bundesrepublik werden"

Das Saarland soll bei der Digitalisierung zu einem Vorreiter werden und schielt dabei aufs Baltikum. Wirklich konkret wird der Regierungschef aber nicht.

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Saarland soll "Estland der Bundesrepublik werden"

Sprechen wir bald vom "Saar Valley"?

(Bild: hpgruesen)

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  • dpa

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) will das Land bundesweit zu einem Vorreiter bei der Digitalisierung machen. "Das Saarland könnte das Estland der Bundesrepublik werden", sagte er am Dienstag mit Blick auf den baltischen Staat, der als besonders innovativ in diesem Bereich gilt.

Die Digitalisierungsstrategie des Saarlandes wird fortan von Ammar Alkassar als neuem Bevollmächtigten für Innovation und Strategie in der Staatskanzlei begleitet. Der 42-Jährige war zuvor unter anderem Geschäftsführer des Münchener Cybersicherheitsspezialisten Rohde & Schwarz GmbH. "Es ist eine tolle Herausforderung, das Saarland zu einem Vorreiter zu machen", sagte er zu seinem neuen Job. Das Silicon Valley in den USA, das einst ein armer Landstrich gewesen sei, könne Vorbild sein: "Wir könnten ein "Saar Valley" werden", sagte Alkassar.

Der IT-Sicherheitsexperte sagte, nach den Veränderungen durch das Internet stehe die Welt nun durch die künstliche Intelligenz vor einem nächsten großen Investitionsschub. Die Arbeit der Menschen werde künftig eine andere sein. "Und je früher wir uns darauf einstellen, umso besser können wir den Transformationsprozess mit begleiten."

Regierungschef Hans betonte, ihm sei bewusst, dass die Digitalisierung und die Sorge um Arbeitsplätze vielen Menschen auch Angst bereite. Umso wichtiger sei ihm, eine Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Die Digitalisierungs-Strategie solle vor allem für gleichwertige gute Lebensverhältnisse im gesamten Saarland sorgen. (mho)