Manche Porsche- und Mercedes-Modelle lässt die Schweiz nicht mehr zu

Wegen manipulierter Dieselmotoren dürfen manche Modelle von Mercedes und Porsche in der Schweiz nicht mehr zugelassen werden.

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Abgas-Skandal: Manche Porsche- und Mercedes-Modelle lässt die Schweiz nicht mehr zu

(Bild: Porsche)

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In der Schweiz werden einige Autos der Modelle Mercedes Vito und Porsche Macan und Cayenne nicht mehr zugelassen. Betroffen sind bei Mercedes Modelle des Typs Vito mit 1,6-Liter-Dieselmotor der Abgasstufe Euro 6. Bei Porsche sind es die Macan mit 3-Liter-Dieselmotor und Cayenne mit 4,2-Liter-Dieselmotor, ebenfalls jeweils mit der Abgasstufe Euro 6. Diese Typen seien erwiesenermaßen mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung ausgestattet, teilt das Schweizer Bundesamt für Strassen (ASTRA) mit.

Der vorläufige Zulassungsstopp betreffe Fahrzeuge, die ab dem 17. August 2018 importiert werden. Bereits in der Schweiz zugelassene Fahrzeuge dürfen weiter fahren, müssen aber nachgerüstet werden. Die betroffenen Modelle seien erwiesenermaßen mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung ausgestattet, heißt es in der ASTRA-Mitteilung. Die von den Manipulationen betroffenen Fahrzeuge würden in der Schweiz erst dann wieder zugelassen, wenn sie nachweislich wieder den Vorschriften entsprechen.

In Deutschland hat das Kraftfahrtbundesamt für den Kleintransporter Vito 1,6 Liter Diesel bereits einen Pflichtrückruf angeordnet. Betroffen sind weltweit 4900 Fahrzeuge, darunter gut 1370 in Deutschland. Porsche ist in das Blickfeld nicht nur des KBA, sondern auch der Staatsanwaltschaft gerückt.

Chronologie des Abgas-Skandals (78 Bilder)

Mitte September 2015:  Die US-Umweltschutzbehörde EPA beschuldigt den Volkswagen-Konzern, Diesel-PKWs der Baujahre 2009 bis 2015 mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Prüfungen auf US-amerikanische Umweltbestimmungen austrickst. Zu ähnlichen Untersuchungsergebnissen ist auch das California Air Resources Board (CARB) gekommen. Beide Behörden schicken Beschwerden an VW. (Im Bild: Zentrale der EPA in Washington D.C.)
(Bild: EPA
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(anw)