Abgas-Skandal: Daimler muss 680.000 Autos updaten

Daimler muss bei dem schon angekündigten Rückruf wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung europaweit 690.000 Diesel in die Werkstätten holen. Darunter sind 280.000 Fahrzeuge in Deutschland

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Daimler muss allein in Deutschland 280.000 Fahrzeuge umrüsten.

(Bild: Pillau)

Daimler muss bei dem schon angekündigten Rückruf wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung europaweit 690.000 Diesel in die Werkstätten holen. Darunter sind 280.000 Fahrzeuge in Deutschland, wie das Bundesverkehrsministerium am Montag (20. August 2018) auf Anfrage in Berlin bestätigte. Ressortchef Andreas Scheuer (CSU) hatte den Rückruf Mitte Juni 2018 nach einem Treffen mit Konzernchef Dieter Zetsche angekündigt. Damals war zunächst von insgesamt 774.000 Fahrzeugen die Rede, darunter 238.000 in Deutschland. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat demnach nun bereits mit der Prüfung neuer Abgas-Software begonnen.

Daimler betonte, man kooperiere mit den Behörden. Wie zuvor schon beim Kleintransporter Vito legt der Hersteller aber auch gegen den neuen Bescheid Widerspruch ein. Auf der Liste stehen nun neben dem Vito, bei dem das KBA schon eine unzulässige Abschalteinrichtung moniert hatte, laut Ministerium unter anderem Varianten der C-, E- und S-Klasse und der SUVs GLC, GLE und GLS. Betroffene Halter will Daimler informieren. Der Konzern hält die beanstandeten Funktionen nicht für illegal und will deshalb eine rechtliche Klärung.

Das Ministerium erläuterte, im Betrieb der Fahrzeuge könne es zu erhöhten Stickoxid-Emissionen (NOx) kommen. Daimler muss die unzulässige Software entfernen. Der zunächst nur den Vito betreffende Rückruf wurde bereits am 3. August 2018 auf die anderen Fahrzeuge ausgedehnt, wie es hieß. (mfz)