Formel 1: Ferrari holt Leclerc, Räikkönen muss gehen

Sebastian Vettel bekommt 2019 einen neuen Teamkollegen. Schon lange hatte es entsprechende Gerüchte gegeben, am Dienstag (11. September 2018) hat Ferrari nun bestätigt: Charles Leclerc wird künftig einen der beiden Formel-1-Autos fahren

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Von
  • dpa

Kimi Räikkönen konnte an frühere Erfolge nicht anknüpfen. Sein letzter Sieg war im März 2013 - für Lotus-Renault.

(Bild: Ferrari)

Sebastian Vettel bekommt 2019 einen neuen Teamkollegen. Schon lange hatte es entsprechende Gerüchte gegeben, am Dienstag (11. September 2018) hat Ferrari nun bestätigt: Charles Leclerc wird künftig einen der beiden Formel-1-Autos fahren. Kimi Räikkönen muss gehen, beendet allerdings nicht seine Karriere sondern fährt künftig für Sauber.

Räikkönens Beitrag als Fahrer sowie als Mensch sei fundamental gewesen, würdigte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene, der als Befürworter Räikkönens galt, dessen Leistungen. „Er hat eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Teams gespielt und war zugleich immer ein großartiger Teamplayer.“ Räikkönen werde als ehemaliger Weltmeister der Scuderia immer Teil der Geschichte des Rennstalls und der Ferrari-Familie sein.

Für den mittlerweile 38-Jährigen endet sein zweites Kapitel bei den Italienern. Der Finne fährt seit 2014 wieder für den italienischen Rennstall, mit dem er 2007 den WM-Titel gewann. Sein damaliger Triumph ist der bislang letzte Fahrertitel für Ferrari. Von 2007 bis 2009 fuhr Räikkönen erstmals für Ferrari. In den kommenden beiden Jahren fährt er wieder für das Sauber-Team, mit dem er 2001 seine Karriere startete.

Charles Leclerc hat sich bei Sauber in diesem Jahr bewährt. 2019 bekommt er die Chance in einem Top-Team.

(Bild: Ferrari)

Vettel hatte sich immer wieder für den Räikkönen ausgesprochen. Der Finne fügte sich in den vergangenen Jahren zumeist in die Rolle des Helfers für den Deutschen und warb in diesem Jahr mit guten Leistungen für sich. „Ich habe immer noch Spaß am Rennfahren, das ist kein Geheimnis“, sagte Räikkönen noch vor Kurzem in Monza. Über ein Karriereende wolle er erst nachdenken, wenn er seine eigenen Ansprüche nicht mehr erfüllt. „Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich im Vergleich zu vor zehn Jahren nachgelassen habe“, fügte Räikkönen hinzu und will das künftig bei Sauber unter Beweis stellen.

Ferrari befördert im Gegenzug die monegassische Nachwuchshoffnung Leclerc. Der 20-Jährige stammt aus dem Scuderia-Nachwuchsprogramm und empfahl sich in diesem Jahr mit beachtlichen Leistungen bei Sauber für ein Top-Cockpit. „Ein Traum wird wahr“, erklärte der GP3-Meister von 2016 und Formel-2-Champion von 2017. Zwei schmerzhafte Verluste musste er in seinem Leben schon hinnehmen: Im Oktober 2014 verunglückte sein Freund und Mentor Jules Bianchi beim Formel-1-Rennen von Japan schwer, neun Monate später erlag er seinen Verletzungen. Im Sommer 2017 starb auch noch Leclercs Vater Hervé. (mfz)