Autonomes Fahren profitiert von Einführung von 5G-Mobilfunknetzen

Noch hat sich die Autoindustrie nicht auf einen Standard für Kommunikation zwischen Fahrzeugen geeinigt. 5G-Mobilfunk könnte die Entscheidung einfacher machen.

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Autonomes Fahren profitiert von Einführung von 5G-Mobilfunknetzen

(Bild: Panasonic)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Seit dem Jahr 2016 arbeiten bedeutende Technologie-Unternehmen wie Ericsson und Qualcomm an einer Funk-Technologie namens C-V2X, mit deren Hilfe Autos miteinander und mit Straßen-Infrastrukturen kommunizieren sollen. Viele Autohersteller stehen ebenfalls hinter diesem Standard, doch die zwei Branchen-Größen GM und Toyota bevorzugen weiterhin die ältere, auf WLAN basierende Technologie DSRC (für „dedicated short-range communications“). Mit der Einführung von 5G-Netzen könnte das unter anderem mit Mobilfunk arbeitende C-V2X jedoch zusätzlich punkten, berichtet Technology Review online in "Autonome Autos und 5G: Kampf um den Standard“.

Mit der Entwicklung von DSRC wurde schon Anfang der 2000er Jahre begonnen. Toyota verteidigt es als „bewährte Technik“, die seit einiger Zeit „die Phase von Tests und Konzepten hinter sich hat“. Toyota und GM bieten DSCR in einigen Autos bereits an und wollen es in den kommenden Jahren breiter einführen. Die Haltung der Unternehmen ist wichtig, weil die Trump-Regierung in den USA angekündigt hat, dass sie die Entscheidung über die richtige Vernetzung der Autoindustrie überlassen will, statt einen einheitlichen Standard vorzugeben. Anhänger von C-V2X sagen, die Technologie beherrsche alles, was DSRC beherrscht, und mehr.

Im Verlauf dieses Jahres könnten die Unterschiede noch ausgeprägter werden, weil mit dem Aufbau von Mobilfunk-Netzen der nächsten Generation (5G) begonnen wird. 5G nutzt andere Frequenzbänder, in denen deutlich mehr Bandbreite zur Verfügung steht als in aktuellen Netzen. Damit müssten Autos – theoretisch – in der Lage sein, riesige Mengen von Daten weitaus schneller auszutauschen, als es heute möglich ist. Das wiederum wäre hilfreich für autonomes Fahren. Mit C-V2X ausgestattete Fahrzeuge könnten anderen schnell genug ihre nächsten Manöver signalisieren, damit diese reagieren können, sagt Nakul Duggal, Vice-President für Produktmanagement bei Qualcomm.

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(sma)