Der 5,7-Liter-V8 wird in einem großen SUV mit Elektromotoren kombiniert

Chrysler Aspen: sparsamer Amerikaner mit Hybridantrieb

Ein riesiges SUV, ein 5,7-Liter-V8 – und trotzdem umweltfreundlich? Wer darüber den Kopf schüttelt, ist kein US-Amerikaner. Der Chrysler Aspen wird nun mit Hybridantrieb angeboten. Lesen Sie, wie man in den USA Sprit spart

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  • sl

Auburn Hills (Michigan, USA), 3. Mai 2007 – Hybridantriebe sind spätestens seit der CO2-Diskussion in aller Munde. Auf den Straßen allerdings sieht man Hybridfahrzeuge immer noch sehr selten. Das liegt unter anderem wohl daran, dass es nur wenige Modelle gibt: den Toyota Prius, den Honda Civic Hybrid, den Lexus RX 400h sowie GS 450h und demnächst noch den LS 600h. In den USA ist die Modellvielfalt wesentlich größer. Nun kommen der Chrysler Aspen Hybrid und der Dodge Durango Hybrid hinzu. Beide Fahrzeuge werden vom Two-Mode-Hybridantrieb vorangetrieben und sollen im Jahr 2008 auf den US-Markt kommen.

Spritsparen auf Amerikanisch

Die beiden Autos führen vor, wie man in den USA Sprit spart: Man nehme ein großes SUV und packe einen riesigen V8-Motor hinein. Damit man Sprit spart, kommt dann noch ein Hybridsystem hinzu. So soll sich ein um 25 Prozent niedrigerer Verbrauch ergeben, in der Stadt sogar fast 40 Prozent. Der eingesetzte Verbrennungsmotor ist der bekannte 5,7-Liter-V8 mit Zylinderabschaltung (Multi-Displacement System, MDS). Dabei wird die Hälfte der Zylinder abgeschaltet, wenn weniger Kraft benötigt wird – auch das spart Energie. Der normale Aspen mit 5,7-Liter-V8 schafft im Zweiradmodus auf dem Highway 20 Meilen pro Gallone – gemessen nach US-amerikanischem Standard. Umgerechnet ergibt das einen Verbrauch von rund 12 Litern pro 100 Kilometer. Der Hybrid-Aspen dürfte demnach mit etwa neun Litern auskommen. In der Stadt sind es rund 16 Liter – mit Hybridantrieb werden daraus knapp 10 Liter.

Two-Mode-Hybridsystem

Der große Benziner ist Teil des Two-Mode-Hybridsystems, das von DaimlerChrysler, General Motors und BMW in einem gemeinsamen Forschungszentrum in Troy (Michigan) entwickelt wurde. Die Besonderheit ist die Kombination von Elektromotoren mit einem Getriebe, das feste Gangstufen besitzt – hier sind es vier Gänge. Es handelt sich um ein kontinuierlich elektrisch verstellbares Getriebe (Electric Continuously Variable Transmission, ECVT). Wie der Name Two-Mode-Hybrid sagt, verfügt das System über zwei Hybridmodi, einen für niedrige und einen für hohe Geschwindigkeiten. Im Endeffekt werden die Hybridmodelle entweder von zwei Elektromotoren angetrieben oder vom 5,7-Liter-V8. Die dritte Möglichkeit ist eine Kombination von beidem. (imp)