Apple-Videoinhalte werden angeblich für Gerätebesitzer kostenlos

Apple will angeblich Käufern von iPhone & Co. gratis Zugriff auf sein TV-Portfolio geben, das gerade aufgebaut wird. Pay-Kanäle sind aber geplant.

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Bericht: Apple-Videoinhalte werden für Gerätebesitzer kostenlos

Apple TV mit TV-App von Apple.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat sich offenbar für eine Vermarktungsstrategie seiner eigenproduzierten Videoinhalte entschieden. Laut einem Bericht des Börsensenders CNBC hat der Konzern vor, diese Besitzern seiner Geräte – also iPhone, iPad und Apple TV – kostenlos in die TV-App zu spielen. Dies betreffe Content, den Apple selbst schaffen lässt beziehungsweise einkauft.

Das Unternehmen hat aktuell mehr als ein Dutzend Fernsehprojekte gestartet, darunter sind Angebote mit großen Namen aus Hollywood. Bislang galt als unklar, wie diese an die Kunden kommen sollen. Beobachter hatten erwartet, dass Apple einen eigenen Videostreamingdienst ähnlich Netflix gegen eine Monatsgebühr plant – oder zumindest ein All-in-One-Abo mit Musik und Magazinen und möglicherweise iCloud in petto hat.

Wie CNBC nun schreibt, ist hier ein anderer Ansatz geplant. Apples Original-Inhalte seien für Gerätebesitzer in der TV-App kostenlos. Daneben soll es jedoch bezahlte Abo-"Kanäle" geben, wie man sie etwa von Amazons Prime-Video-Dienst kennt. Diese "Channels" kommen dann jedoch von Inhaltepartnern, darunter große Medienkonzerne wie HBO oder Starz.

Dies bedeutet aber auch, dass sich die Angebote von Land zu Land stark unterscheiden können – in Deutschland wäre hier etwa ein "Sky"-Kanal denkbar, sollten sich Apple und der Pay-TV-Konzern einigen. Dass Apple Originalinhalte gratis an Gerätebesitzer ausspielen könnte, deutete sich bereits an – so wird, wie das Unternehmen ankündigte, die zweite Staffel der Eigenproduktion "Carpool Karaoke" frei über die TV-App ausgespielt. Diese ist für iPhone, iPad und Apple TV verfügbar.

Dem Bericht zufolge plant Apple den Start seines neuen Videoangebots "Anfang nächsten Jahres". Wie Apple die Ausgaben für seinen Videocontent wieder hereinholen wird, bleibt indes unklar – der Konzern steckt eine Milliarde US-Dollar in die Inhalte, die nun durch Geräteverkäufe querfinanziert werden müssten. Dabei soll es sich vor allem um jugendfreie Filme und Serien handeln. (bsc)