MacBook Pro: Apple warnt vor Datenverlust bei SSDs

Bestimmte Modelle der Profirechner könnten an einem Ausfall des integrierten Massenspeichers leiden. User können die SSD kostenfrei reparieren lassen.

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MacBook Pro 2017 ohne Touch Bar

Betroffen sind nur Modelle ohne Touch Bar.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat Nutzer von bestimmten portablen Mac-Modellen benachrichtigt, denen ein möglicher Datenverlust droht. "Wichtige Informationen zu Ihrem MacBook Pro" ist die E-Mail überschrieben, die an die jeweils bei dem Konzern hinterlegte Apple-ID-Adresse des Käufers ging. In der Mitteilung heißt es, "dass eine begrenzte Anzahl von 128 GB- und 256 GB-Solid-State-Laufwerken (SSD), die in 13"-MacBook-Pro-Modellen (ohne Touch Bar) verwendet werden, einen Fehler aufweisen, der zu Datenverlust oder Laufwerksausfällen führen kann".

Die entsprechenden Maschinen wurden zwischen Juni 2017 und Juni 2018 verkauft; die teureren MacBook-Pro-Modelle mit Touch Bar sowie Geräte mit SSDs, die mehr Speicherplatz aufweisen, sind nicht betroffen. Angaben dazu, wie sich das Problem genau äußert und welche Ursachen es hat, machte Apple nicht – ebenso wenig ist bekannt, wie groß die Anzahl der Rechner ist, die tatsächlich einen Ausfall zeigten. In den E-Mails wird die jeweilige Seriennummer der Maschine genannt; diese sollte vom Nutzer abgeglichen werden. Die SSD-Rückrufaktion hatte Apple bereits in der ersten Novemberhälfte angekündigt. Der Konzern will mit den direkten E-Mails wohl sichergehen, dass alle betroffenen Kunden informiert sind.

"Unseren Aufzeichnungen zufolge haben Sie ein MacBook Pro mit einem betroffenen Solid-State-Laufwerk", heißt es in der Nachricht weiter. "Ihr Laufwerk kann von Apple kostenlos ausgetauscht werden." Der Konzern empfiehlt seinen Nutzern, die SSD so bald wie möglich austauschen zu lassen. Vor dem Service muss unbedingt ein Backup der Daten erstellt werden. Nutzer erhalten wohl einen leeren Mac zurück.

Weitere Informationen zum Ablauf des Austauschs hat Apple auf eine eigene Website gepackt. Hier lässt sich die Seriennummer noch einmal überprüfen und der Austausch einleiten. Dieser kann über Apple-Läden, postalisch oder mittels autorisiertem Serviceanbieter erfolgen.

Nicht ganz klar wird aus der Seite allerdings, ob es wirklich zu einer physischen Ersetzung der SSD durch eine neue kommt oder es einfach nur einer neuen Firmware bedarf. Erwähnt wird nämlich, dass ein Techniker ein Dienstprogramm ausführen werde, um die Software des Laufwerks zu aktualisieren – dies könne bis zu einer Stunde dauern. Daten gehen dabei unwiederbringlich verloren.

(bsc)