Rollator als Fitnesstracker

In Japan haben Forscher einen "Walking Assistant Robot" entwickelt, der Senioren zu mehr Bewegung motivieren soll.

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Rollator als Fitnesstracker
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Wer mit zunehmendem Alter gebrechlich wird, nutzt oft einen Rollator als Gehhilfe. Dieser sorgt dafür, dass man weniger Angst vor Fallunglücken hat und dient außerdem als Abstützmöglichkeit. Japanische Forscher haben nun damit begonnen, Rollatoren zu robotisieren, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Roboter motiviert zum Laufen") – und sie somit zum Gesunderhaltungsinstrument zu machen.

Der an der Universität Nagoya in Zusammenarbeit mit Panasonic entwickelte Walking Assistance Robot hat vier Räder, von denen zwei angetrieben und gebremst werden können. Festgehalten wird sich an einem Griff in Orange, darunter ist ein Tablet montiert. Ein trainingsbereiter Senior wählt die Strecke aus, die er mit dem Rollator zurücklegen möchte, ob das Gerät ihn unterstützen oder etwas Widerstand bieten soll – und schon wird losgegangen. Auf dem Tablet kann man ständig sehen, wie weit man schon gegangen und wie schnell man unterwegs ist.

In Japan werden die Menschen immer älter – auch wenn sie im Vergleich zu den Ländern des Westens länger gesund zu bleiben scheinen, plagt auch die Industrienation ein zunehmender Bewegungsmangel. Mit dem im Rollator eingebauten Fitnesstracking soll hier Abhilfe geschaffen werden.

In der Praxis planen die Forscher und ihr Partner Panasonic, das ausentwickelte Gerät an Krankenhäuser oder Altersheime zu verleihen – gegen eine Monatsgebühr. Das System ist KI-gestützt, kann unter anderem Probleme beim Gehen erkennen und dann abbremsen. Auch spricht der Rollator mit seinem Benutzer und hilft ihm dabei, mit dem Gerät umzugehen. Für den Außeneinsatz ist der Walking Assistance Robot derzeit allerdings noch nicht vorgesehen – denkbar sei das aber, sagen die Forscher.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)