Über 81.000 Kläger nach Volkswagen-Abgasbetrug

Der neuen Verbraucherklage gegen Volkswagen wegen des Abgasbetrugs haben sich inzwischen mehr als 81.000 Autokäufer angeschlossen. Sie beantragten einen Eintrag ins Klageregister, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag (6. Dezember 2018) in Berlin mitteilte

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Bundesrat
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  • dpa

Im Juni 2018 beschloss der Bundesrat (Bild) den neuen Klageweg.

(Bild: © Bundesrat | Frank Bräuer)

Der neuen Verbraucherklage gegen Volkswagen wegen des Abgasbetrugs haben sich inzwischen mehr als 81.000 Autokäufer angeschlossen. Sie beantragten einen Eintrag ins Klageregister, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag (6. Dezember 2018) in Berlin mitteilte. Das Interesse, sich an einer Klage gegen Volkswagen zu beteiligen, sei also offensichtlich sehr groß, sagte vzbv-Chef Klaus Müller. „Wir rechnen damit, dass die Zahl der Anmeldungen weiter steigt.“

Das Register war erst Ende November eröffnet worden. Damit über die Klage vor Gericht verhandelt werden kann, mussten sich binnen zwei Monaten mindestens 50 Betroffene eintragen. Der vzbv will zusammen mit dem Autofahrerclub ADAC eine erst kürzlich eingeführte Musterfeststellungsklage gegen Volkswagen führen – stellvertretend für vom Abgasskandal betroffenen Volkswagen-Kunden. Ziel ist, eine Grundlage für die leichtere Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen zu schaffen.

Bei der Musterfeststellungsklage übernehmen die Verbraucherschützer das Prozessrisiko. Verbraucher können sich bis zum Beginn des Prozesses eintragen. Volkswagen hat die Forderungen zurückgewiesen: Die Autos seien genehmigt, technisch sicher und fahrbereit. Im September 2015 hatte Volkswagen Manipulationen an Dieselmotoren einräumen müssen. Vom Pflichtrückruf bei Volkswagen sind 2,5 Millionen Autos betroffen. (fpi)