Ford und Volkswagen: Gespräche stocken

Die Kooperationsgespräche zwischen Volkswagen und Ford sind ins Stocken geraten. Beide hätten zwar eine grundsätzliche Einigung zum Bau von Transportern erzielt. Allerdings seien die Gespräche über eine noch tiefere Kooperation festgefahren.

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VW Sharan

(Bild: VW)

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Von
  • dpa

Eine Zusammenarbeit gab es schon: Die ersten Generationen von Ford Galaxy und VW Sharan standen auf einer gemeinsam entwickelten Plattform.

(Bild: VW)

Die Kooperationsgespräche zwischen Volkswagen und Ford sind ins Stocken geraten. Beide hätten zwar eine grundsätzliche Einigung zum Bau von Transportern erzielt, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise berichtete. Allerdings seien die Gespräche über eine noch tiefere Kooperation festgefahren.

Volkswagen-Chef Herbert Diess sträube sich gegen die Zahlung einer höheren Geldsumme, um bei der Ford-Tochter Argo mitmischen zu können. Diese entwickelt Systeme für autonom fahrende Autos. Diess biete stattdessen den Amerikanern die Nutzung des eigenen Baukastens für Elektrofahrzeuge an. Ein Volkswagen-Sprecher sagte, die Gespräche mit Ford seien auf einem guten Weg, man befinde sich in einer abschließenden Verhandlungsphase. Noch offene Punkte würden in Kürze geklärt.

Volkswagen und Ford planen vor allem eine Kooperation beim Bau kleinerer Nutzfahrzeuge, um Kosten zu sparen. Laut Diess sind beide Hersteller in dem Bereich jeweils zu klein, um weltweit eine Rolle spielen zu können. Zusammen könnten Ausgaben für Forschung und Entwicklung geteilt werden, zudem wäre die Auslastung von Werken besser.

Eine Kapitalbeteiligung sei aber kein Ziel der Gespräche und auch kein Teil der Überlegungen der Wolfsburger, sagte Diess im November 2018 im Rahmen der Investitionsplanung des Konzerns. Anfang des neuen Jahres wollte Volkswagen erste Ergebnisse der Gespräche bekannt geben.

Argo ist derzeit in großem Stil auf der Suche nach Kapitalgebern. Dazu spreche das Unternehmen mit mehreren Autoherstellern, sagte Argo-Chef Bryan Salesky im Interview der Financial Times Mitte November 2018. Dass Volkswagen zu diesen Gesprächspartnern rund um eine Beteiligung gehört, wollte er aber nicht bestätigen. (mfz)