Tausendsassa mit Fünf-Punkte-Plan

Kalendertürchen: Elon Musk

Wir wollen Elon Musk ein wenig besser kennenlernen und versprechen, dass in dieser Kurzbiografie nur einmal das Wort „Tesla“ geschrieben steht. Denn dieser Mann hat in den vergangenen 25 Jahren mehr hervorgebracht als diese Marke

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Elon Musk 3 Bilder

(Bild: Space X)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Bernd Kirchhahn
Inhaltsverzeichnis

Fünf Punkte standen auf der Liste, die Elon Musk Anfang der 1990er-Jahre aufstellte: erneuerbare Energien, Internet, Weltraumforschung, Künstliche Intelligenz und die Programmierung des menschlichen Genoms. Diese Themen seien es, die in der Zukunft den stärksten Einfluss auf die Menschheit haben würden. Zu diesem Zeitpunkt stand Musk am Ende seiner Wirtschafts- und Physik-Studiums und überlegte, wie es weitergehen könnte. Die erneuerbaren Energien sollten es sein. So begann er 1995 sein Doktorratsstudium an der Standford University, besuchte zwei Vorlesungen und schmiss hin.

Fünf-Punkte-Plan

Eine Universitätskarriere hätte auch nicht zu Elon Musk gepasst. Musk wurde 1971 in Pretoria geboren, also in Südafrika. Als Sohn eines südafrikanischen Ingenieurs und eines kanadischen Models lebte er ein vergleichsweise unbekümmertes Leben. Zumindest in politischer Hinsicht. Seine Kindheit hätte allerdings etwas einfacher sein können. Musk war ein Nerd. Er las viel Science-Fiction und Lexikas. Die Encyclopedia Britannica war angeblich sein Lieblingsbuch. Er galt als äußerst begabt, brachte die Leistung aber nur, wenn ihn ein Thema auch interessierte. Das war bei Informatik, Technik und Naturwissenschaften der Fall. Als er 12 Jahre alt war programmierte er das Videospiel „Blastar“ und verkaufte es für 500 Dollar an eine Gaming-Firma.

Mit 17 Jahren stand sein Wehrdienst an, was Musk zum Anlass nahm, nach Kanada auszuwandern. Oder in seinen Worten: „In der südafrikanischen Armee zu dienen und Schwarze zu unterdrücken, schien mir einfach kein guter Weg zu sein, meine Zeit zu verbringen“. In Kanada verkaufte er Gemüse, arbeitete auf einer Farm und in einen Sägewerk. Als sein Bruder Kimbal ihm nachfolgte, bekam Elon Musk etwas mehr Disziplin in sein Leben, und die beiden Brüder begannen ein Studium an der Queens Universität in Ontario. Zwei Jahre später erhielt Elon ein Stipendium für die University of Pennsylvania. Parallel studierte er Wirtschaft und Physik.

Musk verbrachte zu dieser Zeit viele Stunden, Abende und Nächte mit Computerspielen. Er überlegte gar Videospiele zu programmieren, hielt diese Beschäftigung aber nicht für sinnstiftend. Dann verfasste er die erwähnte Liste.

Zip2

Gemeinsam mit seinem Bruder Kimbal gründete er 1995 die Firma „Zip2“. Die Idee war, die Funktion der Telefonbücher mit Kartenmaterial zu kombinieren. So sollten kleine, lokale Betriebe das Internet für sich nutzen können. 1996 gab es dafür drei Millionen Dollar Investorengeld. Angeführt von den neuen Besitzern wurde die Strategie jedoch gewechselt. Widerwillig mussten die Musk-Brüder der leidenden Zeitungsbranche helfen, Immobilieninserate aufzumöbeln. Weniger später ging „Zip2“ für 300 Millionen Dollar an Compaq – Musk bekam 22 Millionen vom Kuchen und kaufte sich als erstes einen McLaren F1. Für die alltäglichen Fahrten wohlgemerkt.