Erstmals offizielles USB-C-Lightning-Kabel von Drittanbieter

Belkin darf als erstes Unternehmen nach Apple Schnellladekabel für iPhone & Co. anbieten. Billiger wird's leider nicht.

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Erstmals offizielle USB-C-Lightning-Kabel

Hübsch, aber auch nicht günstig ist Belkins neues Kabel.

(Bild: Belkin)

Lesezeit: 3 Min.

Die US-amerikanische Zubehörschmiede Belkin ist das erste Unternehmen, das offiziell von Apple zugelassene Lightning-auf-USB-C-Kabel verkaufen darf. Bislang gab es die Spezialstrippen, die zur Verwendung des Schnelllademodus von iPhones und iPads – mit Ausnahme der 2018er Pro-Modelle, die bereits USB-C verbaut haben – zwingend notwendig sind, nur von Apple allein. Ein interessantes Detail dabei: Belkin gehört seit nicht ganz einem Jahr zu Foxconn, Apples wichtigstem Auftragsfertiger in Asien. Ob dies der Firma geholfen hat, schneller auf den Markt zu kommen als andere, ist unklar.

Wie Belkin nun ankündigte, sollen die neuen Kabel, die das Unternehmen "BoostCharge" getauft hat, noch im Frühjahr auf den Markt kommen. Sie stecken in einer gewebten "DuraTek"-Umhüllung, die besonders reißfest sein soll. Zudem gibt es jeweils einen kleinen Lederriemen dazu, mit dem sich die Kabel aufgerollt transportieren lassen, was nicht unbedingt platzsparend ist, aber ordentlicher auszusehen scheint (siehe Bild).

Wer nun allerdings gehofft hat, mit den ersten USB-C-nach-Lightning-Kabeln eines Drittanbieters gegenüber Apples hauseigenen Modellen Geld zu sparen, wird enttäuscht: Die "BoostCharge"-Preise werden in den USA laut Belkin zwischen 25 und 35 US-Dollar liegen – je nach Länge, die von 121 cm bis 300 cm reicht. Zum Vergleich: Apple hätte aktuell gerne 25 Euro für seine 1-m-Variante und 40 Euro für ein 2-m-Modell.

Entsprechend können Nutzer nur hoffen, dass Apple sein Zertifizierungsverfahren beschleunigt – und auch Preisbrecher wie etwa Amazon mit seiner Basics-Produktlinie in den Markt eintreten. Aktuell sind alle USB-C-nach-Lightning-Kabel, die man im Handel erhalten kann, nicht offiziell zugelassen, was Kompatibilitätsprobleme (und allerschlimmstenfalls Hardwareschäden) verursachen kann – nur Belkin und Apple selbst sind zertifiziert.

Dass sich das nun endlich ändern wird, war im Dezember aus Apples Lieferkette durchgesickert. Das "Made for iPhone"-Programm (MfI) solle entsprechend erweitert werden, heiß es damals. Neben der Schnellladefunktion, die wiederum ein passendes Netzteil voraussetzt, sind die Kabel auch sinnvoll, um iPhone und Co. direkt an aktuelle MacBook-Modelle anzuschließen, ohne dass man einen Hub benötigt. In die Gerätepackung legt Apple jedoch weiterhin Lightning-nach-USB-A-Strippen, die es sehr günstig (und zugelassen) von vielerlei Anbietern gibt.

[Update 09.01.19 9:47 Uhr:] Neben Belkin wird auch Griffin ein offiziell zugelassenes USB-C-nach-Lightning-Kabel offerieren. Es soll zwischen 20 und 30 US-Dollar kosten – je nach Länge.

(bsc)