Rolls Royce zieht wegen Brexit Produktionspause vor

Der britische Luxusauto-Hersteller Rolls-Royce wird seine jährliche Produktionspause vorziehen, um auf einen chaotischen Brexit vorbereitet zu sein. Das Werk in Goodwood in der Grafschaft West Sussex schließe statt normalerweise im Sommer dieses Jahr in den ersten beiden Aprilwochen

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Rolls Royce Sweptail
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Von
  • dpa

Rolls Royce Hyperion Sweptail, 2017 angeblich der teuerste Neuwagen der Welt.

(Bild: Rolls Royce )

Der britische Luxusauto-Hersteller Rolls-Royce wird seine jährliche Produktionspause vorziehen, um auf einen chaotischen Brexit vorbereitet zu sein. Das Werk in Goodwood in der Grafschaft West Sussex schließe statt normalerweise im Sommer dieses Jahr in den ersten beiden Aprilwochen, erklärte Rolls-Royce-Chef Torsten Müller-Ötvös nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA am Donnerstag (10. Januar 2019).

Für den 29. März ist Großbritanniens Austritt aus der EU geplant. Kommt vorher kein ordnendes Abkommen zustande, fürchten Unternehmen Chaos auf den Märkten und in der Folge wirtschaftliche Schäden. Rolls-Royce ist eine BMW-Tochter; der Münchner Autobauer hat früheren Angaben zufolge rund 8000 Beschäftigte im Vereinigten Königreich.

Müller-Ötvös rief die Regierung in London auf, einen „harten“ Brexit zu verhindern: Jede Störung in der Logistik würde sich auf die Produktion auswirken. Die Produktionspause direkt im Brexit-Anschluss gebe den Herstellern die Chance, auf die Folgen des möglicherweise holprigen Austritts reagieren zu können, so Müller-Ötvös.

Darüber hinaus rüste sich das Unternehmen mit erweiterter Lagerfläche, IT-Investitionen und aufgestockten Ersatzteil-Vorräten für alle Eventualitäten. Müller-Ötvös schloss zugleich aus, dass Rolls-Royce auswandert: „Wir sind Großbritannien verpflichtet. Rolls-Royce ist Teil dessen, was ich als Kronjuwelen der britischen Industrie bezeichnen würde.“ (fpi)