Harman: Multizonen-Audio für bessere In-Car-Kommunikation

Die Samsung-Tochter stellt ein Freisprechsystem vor, das auch die Kommunikation mit den Fahrgästen verbessern soll.

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Harman: Multizonen-Audio für bessere In-Car-Kommunikation
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sven Hansen

Die Autos werden größer. Und spätestens, wenn die Kinder in der dritten Reihe sitzen, wird es mit der Kommunikation zwischen der ersten und dritten Reihe schwierig. Die Samsung-Tochter Harman zeigte ein Freisprechsystem, bei dem jeder Fahrgast mit einer separat bespielbaren Audio-Zone sitzt.

Zusätzlich war das Vorführfahrzeug auf der CES, ein geräumiger Lincoln Navigator, in jeder Reihe mit Beamforming-Mikrofonen ausgestattet. Demonstiert wurden zwei Szenarien: Die Kommunikation zwischen der ersten und dritten Reihe und das Telefonieren des Fahrer trotz lärmender Fahrgäste.

Gut zu sehen sind die kleinen Lautsprecher, die seitlich und oben im Dachhimmel eingearbeitet sind.

Bei der In-Car-Communication (ICC) wird die Sprache des Fahrers von den vorderen Mikrofonen aufgefangen und auf die hinteren Reihen übertragen. Ist die Funktion aktiviert, regelt sie die Lautstärke in der Audiozone des hinteren Gesprächspartners herunter und überträgt die Stimme des Fahrers.

Der Effekt ähnelt einer Durchsage des Piloten im Flugzeug. Vorteil für den Fahrer: Er muss sich nicht nach hinten umdrehen und kann sich auf das Fahren konzentrieren.

Das Schaubild zeigt das System in maximaler Ausführung. Es ließe sich mit weniger Mikrofonen und Lautsprechern auch in kleineren Fahrzeugen integrieren.

Beeindruckender war die Demonstration der ClearChat-Funktion. Dabei geht es darum, dem Fahrer eine möglichst störungsfreie Kommunikation nach außen zu ermöglichen. Bei einem eingehenden Anruf sorgt ein Noise-Reduktion-Algorithmus dafür, dass Lärm von den hinteren Reihen, Fahrgeräusche oder Musik effektiv unterdrückt wird.

Ein Lincoln Navigator bot genug Raum, um das System zu stressen.

Von der laufenden In-Car-Party war für den Telefonpartner kaum etwas zu hören. Harman wendet sich mit ClearChat und ICC an Fahrzeughersteller. Ob und wann es das System in ein Serienfahrzeug schafft, ist nicht bekannt. (sha)