50 Business-Class-Sitze täglich: Keiner fliegt so viel wie Apple

150 Millionen US-Dollar gibt der Konzern jährlich bei einer einzigen Airline aus. Die meisten Flüge gehen nach Shanghai.

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Airbus von vorne

Ob hier auch Apple-Mitarbeiter drinsitzen?

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Apples nahezu komplette Fabrikation ist in Asien angesiedelt. Das führt dazu, dass die Mitarbeiter des Konzerns enorm viel fliegen. Wie nun die amerikanische Airline United auf Postern verriet, die auf Twitter durchgesickert sind, gibt kein Konzern mehr bei der Fluggesellschaft aus als Apple – und zwar global. Pro Jahr fließen demnach Umsätze in Höhe von 150 Millionen US-Dollar. Die Verbindung von San Francisco nach Shanghai – genauer: Pudong – sei vom iPhone-Hersteller am stärksten nachgefragt

Der reserviert pro Tag allein auf dieser Strecke 50 Business-Class-Sitze (für Manager und Ingenieure) und gebe insgesamt 35 Millionen Dollar im Jahr für die Verbindung aus. Konkurrenten aus dem Silicon Valley sind deutlich sparsamer: So gehören ansonsten nur noch Facebook und Google zu den "Top Accounts" von United, beide generieren jeweils "über 34 Millionen Dollar" im Jahr. Der Netzwerkspezialist Cisco und der Chipproduzent Applied Materials sind mit 12 bis 17 Millionen Dollar ebenfalls vergleichsweise "sparsam".

Die weiteren "Primärrouten" für Apple laut United gehen nach Hongkong (von dort kommt man schnell an den Produktionsstandort Shenzhen), Taipei (Taiwan), London (europäisches Hauptquartier) und Seoul (Incheon). München, wo Apple seinen Deutschlandsitz hat, landete immerhin auf Platz 7, hinter Singapur, aber noch vor Tokio, Peking und Tel Aviv.

Apple betont gerne die Nachhaltigkeit seiner Unternehmenstätigkeit – so versucht der Konzern beispielsweise, den Strom für Produktion, Ladengeschäfte und Verwaltung möglichst komplett aus erneuerbaren Energiequellen zu speisen. Die enorme Reisetätigkeit – auch kommen die iPhones und anderen zeitkritischen Produkte komplett per Flugzeug auf die Märkte – dürfte sich jedoch stark negativ auf den CO2-Fußabdruck auswirken. Es ist jedoch denkbar, dass der Konzern die vielen Flüge durch einen Zertifikatekauf ausgleicht.

Von United hieß es zu den durchgesickerten Informationen, sie seien nur für ein internes "Pilotprojekt" bestimmt gewesen und hätten nicht mit der Öffentlichkeit geteilt werden dürfen. Man habe die entsprechenden Kunden informiert und die Details aus dem Netz nehmen lassen. (bsc)