Dialog Semiconductor: Apple-Lieferant geht es besser als erwartet
Dialog Semi, das auch in Deutschland Standorte hat, konnte seinen Umsatz 2017 deutlich steigern, obwohl der iPhone-Hersteller Hauptkunde ist.
Zentrale von Dialog in Reading bei London.
(Bild: Dialog Semiconductor)
Nicht alle Apple-Komponentenhersteller leiden gleich stark an der iPhone-Krise. Der Zulieferer Dialog Semiconductor konnte im vergangenen Jahr trotz schwächelnder Verkäufe bei Apple-Smartphones seine Geschäfte ausbauen.
Der Umsatz sei um 7 Prozent auf rund 1,44 Milliarden Dollar (1,26 Milliarden Euro) gestiegen, teilte das britische Unternehmen mit. Dabei profitierte die Firma auch von der Übernahme des Halbleiterunternehmens Silego. Zuvor war allerdings mit 1,46 Milliarden Dollar ein noch etwas höherer Umsatz angepeilt worden.
Von Apple abhängig
Dialog Semiconductor ist stark von seinem Großkunden Apple abhängig. Im vergangenen Jahr dürften nach früheren Schätzungen des Unternehmens rund drei Viertel aller Erlöse aus dem Geschäft mit Apple gestammt haben. Daher müssten die Briten eigentlich unter der geringeren Nachfrage nach der jüngsten iPhone-Generation leiden.
Apple hatte jüngst einräumen müssen, dass das Weihnachtsgeschäft schlechter lief als erwartet – der Börse gefiel das gar nicht. Apple-Chef Tim Cook gab vor allem einem schlechteren Geschäft in Großchina die Schuld, aber auch Upgrades in den Industrieländern seien geringer ausgefallen als erwartet, unter anderem wegen gestrichener Gerätesubventionen. Apple hatte im Herbst iPhone XR, XS und XS Max präsentiert.
Enge Zusammenarbeit
Apples wichtigster Fertiger, Foxconn, hatte seine Umsatzerwartungen reduzieren müssen. Apple und Dialog Semiconductor verbindet auch die Tatsache, dass sich Apple im vergangenen Jahr wichtige Teile der Firma gekauft hatte, darunter auch Standorte in Deutschland.
Es floss ein Investment von 600 Millionen US-Dollar für eigene Power-Management-Chips, die für iPhone und Co. vorgesehen sind. (mit Material von dpa) / (bsc)
