Sony warnt vor verfrĂĽhter 3G-Euphorie
Sony-Geschäftsführer Nobuyuki Idei warnt vor übertriebenen Hoffnungen in eine frühe Kunden-Akzeptanz der 3G-Telefoniedienste.
Sony-Geschäftsführer Nobuyuki Idei warnt vor übertriebenen Erwartungen in eine frühe Kunden-Akzeptanz der 3G-Telefoniedienste. Statt dessen äußerte er gegenüber dem Wall Street Journal die Überzeugung, die neuen Geräte würden in Japan frühestens im kommenden Jahr an Bedeutung gewinnen. Schon heute seien die vom japanischen Mobilfunkkonzern NTT DoCoMo über dessen i-Mode angebotenen 2.5G-Dienste mehr als ausreichend. Zudem sei die Bedienung der Geräte schon heute ausgesprochen kompliziert und die beigefügte Bedienungsanleitung länger als die vieler Heim-PCs.
"Meine Empfehlung ist es, für ein Jahr auf die Bremse zu treten. Ansonsten können die Kunden mit der Entwicklung nicht Schritt halten", warnte Idei.
Inwieweit die Äußerungen Ideis allerdings durch die Erkenntnis motiviert sein könnten, nicht unter den ersten Anbietern von 3G-Handys zu sein – diese werden zu der von DoCoMo für Mai geplanten 3G-Einführung nur bei Matsushita und NEC lieferbar sein, während Sony seine Modelle erst zum Jahresende produktionsreif hat – muss der Spekulation überlassen bleiben.
"Die diesjährige Einführung der 3G-Technik wird experimentellen Charakter haben", untermauerte denn auch Idei, da diese nur in Tokio und dem benachbarten Kawasaki erfolge. Allerdings wohnen im Einzugsgebiet beider Großstädte bereits rund 15 Millionen potenzielle 3G-Kunden. (klp)