AirPods: Wenn der Drahtlos-Spaß an Saft verliert

Apples populäre Ohrstöpsel sind seit über zwei Jahren auf dem Markt. Intensive Benutzung kann die Akkulaufzeit reduzieren – und dann wird es potenziell teuer.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 282 Kommentare lesen
Apples AirPods

Die AirPods sind mittlerweile seit über zwei Jahren auf dem Markt.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Wer Geräte mit Lithium-Ionen-Akku häufig verwendet, weiß, dass die Ladekapazität mit der Zeit nachlässt – das lässt sich schon technisch nicht vermeiden, weil die Batteriechemie eine begrenzte Lebensdauer hat. Bei Apples komplett drahtlosen Ohrhörern der AirPods-Baureihe zeigt sich dieses Manko mittlerweile häufiger: Die Geräte sind inzwischen seit über zwei Jahren auf dem Markt, sie erschienen offiziell im Dezember 2016 – und viele ihrer Besitzer setzen sie täglich ein.

Nachdem es bereits vor einem Jahr vermehrte Berichte von Nutzern über Laufzeitreduktionen bei den AirPods gab – allein ein entsprechender Reddit-Thread brachte es auf über 550 Wortmeldungen –, tritt die Problematik inzwischen wieder gehäuft auf. In Extremfällen kann sich die Nutzungsdauer bei Telefonaten vierteln, andere User berichten über einen Laufzeitabbau um 25 Prozent nach etwas mehr als einem Jahr. Stärker betroffen scheinen Telefonate zu sein – die reine Musikwiedergabe belastet die AirPods weniger.

Störend an solchen Akkuproblemen ist vor allem, dass die AirPods an sich in ihrer aktuellen, ersten Variante keine Dauerläufer sind. Laut Apples offiziellen Angaben geben sie bis zu fünf Stunden Musik wieder, Telefonate sind bis zu zwei Stunden möglich. Der Konzern gibt dazu auch an, wie viel ein zwischenzeitliches Aufladen im mitgelieferten Charging Case bringt – hier verspricht das Unternehmen 24 Stunden Hörzeiten und bis zu 11 Stunden lange Telefonate – allerdings natürlich mit Unterbrechungen.

Sind die Akkus der AirPods einmal soweit hinüber, dass ein Austausch fällig ist, wird es richtig teuer. Apples "Batterieservice" für die Stöpsel kostet 55 Euro – pro AirPod, wohlgemerkt, nicht für beide. Das heißt: Man zahlt gegebenenfalls 110 Euro nur für frische Akkus (oder schlicht Austauschgeräte – die AirPods lassen sich eigentlich nicht zerstörungsfrei öffnen).

Neu sind AirPods allerdings bereits ab gut 165 Euro zu haben, mit Glück im EU-Ausland sogar ab 159 Euro. Ist der Akku in der Ladehülle hinüber, will Apple ebenfalls 55 Euro als Servicepauschale. Bei anderen Problemen außerhalb der Garantie werden 79 Euro fällig – auch hier pro Stöpsel bzw. Charging Case. Hinzu kommen gegebenenfalls Versandkosten von zusätzlich 12,10 Euro.

Lesen Sie dazu auch:

(bsc)