"Otto ready": Schneller Nachfüllware für smarte Haushaltsgeräte bestellen

Die Spülmaschine meldet, dass die Tabs bald alle sind, der Nutzer bestellt mit Fingertipp nach: Das soll der neue Dienst des Onlinehändlers Otto bringen.

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"Otto ready": Schneller Nachfüllware für smarte Haushaltsgeräte bestellen

(Bild: Otto)

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Mit dem Kauf des Hamburger Startups Orderthis will Onlinehändler Otto von der Entwicklung smarter Haushaltsgeräte profitieren. Die von der Firma entwickelte Software verbindet Shops wie Otto mit internetfähigen Haushaltsgeräten und bereitet rechtzeitig die Bestellung für absehbar fehlende Geschirrspüler-Tabs, Kaffeebohnen oder Waschpulver vor. "Die Ware kommt bevor die Ware zuhause fehlt“, erläuterte der für "Otto ready“ verantwortliche Jörg Heinemann. Als erstes Projekt ist die Nachbestellung von Tabs bei smarten Geschirrspülern von Bosch, Siemens und Neff gestartet.

Ganz ohne Zutun des Nutzers soll aber keine Bestellung stattfinden: Bindeglied ist die für Android und iOS erhältliche Home-Connect-App, über die sich Smart-Home-Geräte ansteuern lassen. Haben die Zähler der smarten Geräte einen bestimmten Stand erreicht, melden sie sich mit Nachfüllerinnerung, die die App als Push-Nachricht ausspielt. Daraufhin können die Kunden dann mit Fingertippen die Bestellung bestätigen. Zuvor müssen einmalig die Produkte eingestellt werden, die man nachordern möchte.

Alle Informationen und Kosten der Bestellung soll dabei stets eingeblendet werden, betont Otto. Genau damit dürfte der Online-Händler den juristischen Ärger vermeiden, den Konkurrent Amazon mit seinen in Deutschland gerichtlich verbotenen Dash-Buttons hat. Die aufklebbaren, WLAN-fähigen Bestellknöpfe sollen zur automatischen Nachbestellung eines Produkts des täglichen Bedarfs dienen. Weil sie aber keine klaren Informationen zur Ware sowie keinen Hinweis auf eine zahlungspflichtige Bestellung zeigen, sind sie ein Verstoß gegen die Gesetze für den Internethandel, urteilte zuletzt im Januar das Oberlandesgericht München. Amazon hatte die Knöpfe im August 2016 nach Deutschland gebracht und kurz darauf schon eine Abmahnung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erhalten. (axk)