V3 Supercharging: Tesla erlaubt Laden mit 250 kW am neuen Supercharger

Teslas dritte Ladesäulengeneration V3 Supercharging erlaubt das Laden mit bis zu 250 kW. Automatisch vorgewärmte Akkus sollen die Ladezeit weiter verkürzen.

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Tesla Supercharger

(Bild: Tesla)

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Tesla hat die erste Schnellladestation in Betrieb genommen, die mit Ladesäulen der dritten Generation – V3 Supercharging – ausgestattet ist. Diese erlauben das Laden mit bis zu 250 kW, vorerst aber nur für ausgewählte Nutzer eines Model 3. Eine zusätzliche Zeitersparnis verspricht das automatische Aufwärmen des Akkus, das Tesla als On-Route Battery Warmup bezeichnet: Wird im Navigationssystem ein Supercharger als Ziel eingegeben, bringt die integrierte Heizung den Akku im Bedarfsfall auf die optimale Temperatur.

Im Vergleich zur zweiten Supercharger-Generation, an der bislang mit 120 kW geladen werden kann, kann die durchschnittliche Zeit, die an der Ladesäule verbracht wird, um 50 Prozent reduziert werden. Das On-Route Battery Warmup allein soll eine Verkürzung von 25 Prozent ermöglichen. Ersten Berichten zufolge werden für die Ladung von 8 Prozent bis 90 Prozent 40 Minuten statt 60 Minuten benötigt.

Zunächst steht V3 Supercharging nur Nutzern eines Model 3 zur Verfügung, die am Early-Access-Programm teilnehmen. Im Laufe des zweiten Quartals beginnt Tesla nach eigenen Angaben mit dem Verteilen des notwendigen Firmware-Updates an nicht am Programm teilnehmende Model-3-Nutzer. Gleichzeitig werden weitere Ladesäulen umgerüstet – vorerst aber lediglich in Nordamerika.

In Europa und Asien soll V3 Supercharging ab dem vierten Quartal an den ersten Ladestationen nutzbar werden; in Deutschland betreibt Tesla derzeit 64 Standorte, 5 weitere werden gebaut und liefert das Model 3 inzwischen auch hierzulande aus. Fahrer eines Model S und Model X werden in den kommenden Monaten ein Firmware-Update erhalten, um die Vorteile der neuen Ladesäulen nutzen zu können.

Darüber hinaus erhöht Tesla die Ladeleistung an Superchargern der zweiten Generation. Hier kann derzeit mit bis zu 120 kW geladen werden, das neue Limit wird bei 145 kW liegen. Hardware-Änderungen sind dafür nicht nötig – anders als beim V3 Supercharging. Die neuen Ladesäulen weichen optisch nur minimal von den Vorgängern ab, es handelt sich aber um eine komplette Neuentwicklung. Daraus resultieren dünnere Ladekabel sowie neue Schaltschränke, die eine Maximalleistung von einem Megawatt bieten. Letztere stellen laut Tesla sicher, dass an jeder Säule die jeweils maximal mögliche Leistung zur Verfügung steht; bisher kann die Leistung sinken, wenn mehrere Säulen einer Station genutzt werden. (pbe)