Warm aufziehen

Neun Sommerreifen im Test

Neun Pneus für den Sommer im großen Test: Der Sieger von Nokian ist nicht überall die beste Wahl, auch wenn er insgesamt die meisten Punkte einsammelt. Wie so oft lohnt sich auch hier ein Blick auf die Einzelergebnisse

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Von
  • Martin Franz

Die Temperaturen steigen langsam und damit beginnt für die Reifenhändler eine von zwei umsatzstarken Phasen im Jahr. Das Angebot an Pneus ist riesig und ziemlich unübersichtlich. Letzteres wird auch durch den Umstand verstärkt, dass die Billigmarken aufholen, wie ein Test des ADAC von Sommerreifen Anfang 2017 gezeigt hat. Der Autoclub Europa (ACE), die Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) und Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs (ARBÖ) haben neun Sommerreifen der Dimension 205/55 R16 getestet. Als Testwagen diente ein Skoda Octavia Combi.

Bei Nässe ein Sieger

Bewertet wurden die Reifen in den vier Kapiteln Sicherheit nass und trocken, Wirtschaftlichkeit/Umwelt und Kosten. Insgesamt gibt der Verbund der drei testenden Organisationen 190 Punkte, wobei die Sicherheit mit insgesamt 140 Punkten den größten Anteil ausmacht. Wie so oft lohnt sich aber auch hier ein Blick in die Details des Tests. Dem Bestplatzierten Nokian Wetproof (ab 61,79 €) kann auf nasser Fahrbahn keiner das Wasser reichen, im Kapitel „Sicherheit trocken“ gehört eher zu den Schlusslichtern in diesem Test.

Wer den Abschnitt „Sicherheit nass und trocken“ zusammenzählt, sieht schnell, dass die ersten fünf Reifen im Test recht nah beieinander sind. Die anderen Pneus fallen hier schon deutlich zurück. Der „Hankook Ventus Prime 3“, der insgesamt abgeschlagen auf Platz 7 landet, gehört zu den besten Reifen auf trockener Fahrbahn und hat zudem das leiseste Vorbeifahrgeräusch. Der Goodyear EfficientGrip Performance (ab 71,45 €) bietet den geringsten Rollwiderstand, wobei ihm der Bridgestone Turanza T005 (ab 77,59 €) und der Dunlop Sport BluResponse (ab 62,91 €) nahekommen.

Schlussendlich erreichen die ersten vier in diesem Test insgesamt zwischen 150 und 153 Punkte. Dabei wurde auch der Preis mit bewertet. Die sind allerdings nur eine Momentaufnahme, wie auch ein Blick in unseren Preisvergleich zeigt. Anders ausgedrückt: Schon ein günstiges Angebot vom örtlichen Händler kann die Rangfolge der Bestplatzierten in diesem Test verändern. Zwischen dem billigsten und dem teuersten Reifen liegen laut Test 25 Euro/Stück, die besten sind näher beieinander. In unserem Preisvergleich lässt sich so gut wie kein Unterschied ausmachen. Man darf wohl davon ausgehen, dass ein kompletter Satz bei einer durchschnittlichen Fahrleistung eine Anschaffung für ein paar Jahre ist. Bei einer solch langfristigen Bindung sollten 40 oder auch 60 Euro für einen kompletten Satz nicht allein den Ausschlag geben. (mfz)