VW testet autonomes Fahren in Hamburg

Volkswagen stellt am Mittwoch (3. April 2019) in Hamburg seine erste Teststrecke für autonomes Fahren in einer deutschen Großstadt vor. Ab sofort sollen fünf VW e-Golf (Test) autonom in der Hansestadt unterwegs sein, bestückt mit Laserscannern, Kameras, Ultraschallsensoren und Radaren. Die Ergebnisse der Fahrten sollen in die zahlreichen Forschungsprojekte des Konzerns zum autonomen Fahren und zur Optimierung des Individualverkehrs eingehen. Der Leiter der Volkswagen-Konzernforschung, Axel Heinrich, wird gemeinsam mit Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) das Projekt präsentieren.

Hamburg hatte die rund neun Kilometer lange Teststrecke im vergangenen Jahr definiert und damit begonnen, sie mit zusätzlicher verkehrs- und informationstechnischer Infrastruktur auszurüsten. Sie soll nutzeroffen und herstellerunabhängig für Versuche von autonomem und vernetztem Fahren dienen. Die Teststrecke dürfte Teil der vor knapp drei Jahren beschlossenen Partnerschaft von Hamburg und Volkswagen sein. Damals ging es vor allem um neue Ansätze in der Verkehrssteuerung, gemeinschaftlich genutzte Auto-Pools, E-Busse und die Senkung von Emissionen, aber auch um autonomes Fahren.

Hamburg hat in den vergangenen Jahren einige Anstrengungen unternommen, den Verkehr besser zu lenken und die Luftqualität zu verbessern. So liegt die Stadt bei der Zahl der Ladestationen vorn, der Anteil des Individualverkehrs nimmt ab, der des ÖPNV zu. Zudem sind Hamburg die ersten serienmäßigen batteriegetriebenen Omnibusse im Einsatz. Moia, ein Mobilitätsdienstleister von Volkswagen, will im April 100 batterieelektrisch angetriebenen Sammeltaxis in Betrieb nehmen und diese Flotte bis Ende des Jahres kräftig ausbauen.

(mit Material der dpa) (mfz)