Google Fit kommt für iOS

Die Fitness-Tracking-Anwendung bezieht Daten aus Apple Health oder von einem angebundenen Wear-OS-Gerät. Eine Rückwärtssynchronisation fehlt.

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Google Fit kommt für iOS

Google Fit gibt's nicht mehr nur für Android.

(Bild: Google)

Lesezeit: 2 Min.
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Google hat seine Aktivitätstracking-Anwendung Fit für iOS aufbereitet. Die bereits im App Store erhältliche Software bringt die von Android bekannten Aktivitätsminuten und "Kardiopunkte" direkt auf Apple-Handys und zwingt Nutzer nicht mehr dazu, die Wear-OS-App zu verwenden, über die sich Computeruhren mit Google-Betriebssystem ans iPhone anbinden lassen. Zudem können Daten auch aus Apple Health ausgelesen werden – entsprechend tragen mit der Apple Watch aufgezeichnete Fitnesssitzungen dann zum Google-Fit-Punktestand bei und nicht nur zu Apples hauseigenen Aktivitätsringen.

Die Google-Fit-App nimmt natürlich auch Daten von Wear-OS-Geräten entgegen – etwa Fitnessuhren von LG. Dabei hat Google allerdings nicht auf eine Rückwärtssynchronisation geachtet: Während Daten der Apple Watch also in Google Fit landen können, sind mit Wear OS getrackte Aktivitäten nicht in Apple Health zurückspielbar. Entsprechend wendet sich die App vor allem an Nutzer, die im Google-Ökosystem aktiv sind beziehungsweise aktiv bleiben wollen.

Google Fit setzt beim Fitnesstracking auf zwei zentrale Elemente, die von der American Heart Association (AHA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen werden. Aktivitätsminuten werden für jede Art von körperlicher Bewegung gesammelt und sollen den Nutzer motivieren, "kleine Veränderungen in deinen Tagesablauf zu integrieren, die sich positiv auf deine Gesundheit auswirken", also zu mehr Bewegung verhelfen. Kardiopunkte sind wiederum körperliche Aktivitäten, bei denen sich der Puls erhöht. "Für jede Minute moderater Aktivität erhältst du einen Kardiopunkt, z. B. wenn du das Tempo beim Gassigehen steigerst. Für intensivere Aktivitäten wie Laufen gibt es die doppelte Punktzahl", beschreibt Google dies.

Die Google-Fit-App ist kostenlos und läuft ab Geräten, die mindestens iOS 12 unterstützen. Der Nutzer muss zustimmen, dass Google Zugriff auf Apple-Health-Aktivitätsdaten bekommt. Manchen Usern gefällt das gar nicht. So schreibt ein User im App Store, der über ein iPhone samt Wear-OS-Gerät verfügt, die App sei wegen der fehlenden Synchronisation zu Apple Health "ein schlechter Scherz" und solle wohl dazu dienen, dass der Konzern die Daten "ohne Gegenleistung" erhält. Ob Google eines Tages eine Synchronisation der Wear-OS-Daten zu Apple Health implementiert, ist völlig unklar.

(bsc)