Der Diesel steigt in den Ring: Subarus Boxer-Diesel in Genf

Von Motorenliebhabern und Subaru-Fans lang erwartet, ist es nun endlich soweit: Subaru stellt auf dem Genfer Automobilsalon 6. bis 16. März die weltweit ersten Fahrzeuge mit Boxer-Dieselmotor vor

vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
630 x 420 20862_1202894258143.jpg
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • gh
Inhaltsverzeichnis

Friedberg, 13. Februar 2008 – Von Motorenliebhabern und Subaru-Fans lang erwartet, ist es nun endlich soweit: Subaru stellt die weltweit ersten Fahrzeuge mit Boxer-Dieselmotor vor. Auf dem Genfer Automobilsalon (6. bis 16. März 2008) feiern der Subaru Legacy 2.0D und der Subaru Outback 2.0D ihre Premiere. Außerdem bringen die Japaner den neuen Forester sowie das schon bekannte Elektrofahrzeug G4e Concept und das ebenfalls bereits gezeigte Versuchsfahrzeug R1e in die Schweiz mit.

Mit einem Dieselmotor in Boxerbauform betritt Subaru Neuland. Bisher war kein Pkw mit einem derartigen Antriebskonzept unterwegs, zumindest nicht in Serie. Den Boxermotor kann man als Sonderform des V-Motors mit 180 Grad V-Winkel sehen. Während jedoch beim V-Motor die Pleuel zweier gegenüberliegender Kolben an einem Hubzapfen angelenkt sind, sitzt beim Boxer jedes Pleuel an einem eigenen Hubzapfen – Voraussetzung für die gegenläufige Kolbenbewegung beim Boxer.

Der Diesel steigt in den Ring: Subarus Boxer-Diesel in Genf (11 Bilder)

Den Subaru Legacy mit Boxer-Diesel erkannt man an der Lufthutze auf der Motorhaube

Ein wesentlicher Vorteil des Boxer-Prinzips besteht darin, dass sich die Massenkräfte der Kolben genau ausgleichen, was der Laufruhe zugute kommt. Hinsichtlich des Ausgleichs von Massenkräften gilt der Boxer als ideale Bauform. Da jedoch die gegenüberliegenden Zylinder aufgrund der getrennten Kröpfung leicht versetzt zueinander sind, entstehen Kippmomente, die allerdings bei einem Vier- oder erst recht Sechszylinder weniger ins Gewicht fallen als bei zwei Zylindern, wie man sie von BMW-Motorrädern oder dem seligen Citroën 2CV kennt.

Mit dem Boxer-Diesel hat Subaru Mut bewiesen, denn viele anderer Hersteller meiden schon allein aus Kostengründen diese recht teure Kombination. Dass der Dieselmotor teurer als sein Otto-Kollege ist, ist bekannt. Doch auch das Boxerprinzip fordert zusätzliche Aufwände. Zylinderblock, Zylinderkopf, Ventiltrieb usw. sind im Unterschied zum Reihenmotor zweimal erforderlich und auch die Auslegung der Ansaugwege ist aufwändiger.